Karate / EM in Zagreb (CRO): Ein Fluch? Nur Pleiten

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Es ist als ob, nachdem Misch Feidt nicht mehr im FLAM-Vorstand ist, ein Fluch auf dem Auftritt der luxemburgischen Karatekas bei den 44. Europameisterschaften in Zagreb gelegen hätte. Tatsächlich war es seit Urgedenken das erste Mal, dass der „Vater“ des luxemburgischen Karates nicht bei einem Großereignis anwesend war, und prompt lief alles schief. Gut, die...

Wobei die Auslosung natürlich ebenfalls ausschlaggebend war. So hatte Tessy Scholtes (+68 kg) nach der Neueinteilung darauf gehofft, am Freitag nicht auf ihre Angstgegnerin zu treffen, die sie schon 2008 in Tallinn in der 2. Runde aus dem Turnier geworfen hatte. „Ich konnte es nicht glauben, dass mir Christina Feo Gomez dann doch zugelost wurde.“ Prompt schied Scholtes gegen die Spanierin aus. Da die sechsfache EM-Dritte anschließend der späteren Europameisterin Yildiz Aras unterlag, war das Turnier für die Luxemburgerin beendet (siehe auch „T“ vom Samstag).
Die Trostrunde blieb ebenfalls Illaria Melmer versperrt. Die Jüngste im vierköpfigen FLAM-Team trat als einzige im Kata an. Mit der Bronzegewinnerin der EM 2008 hatte die 18-Jährige aber ebenfalls Lospech und verlor prompt gegen Kubra Akarsu. Die Türkin schied anschließend gegen die am Ende Drittplazierte Mirna Sejug (CRO) aus. Insgesamt waren bei den Kata-Damen 34 Kämpferinnen (33 Nationen) im Einsatz, in der Scholtes-Kategorie deren 19 (19 Nationen).

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Am Samstag sollte die zweite Hälfte des luxemburgischen Quartetts im Sportava Zagreb Dome das gleiche Schicksal erleiden. Sonja Steland (-61 kg, 30 Teilnehmerinnen, 30 Nationen) wurde der Schweizerin Diana Schwab zugelost, die Nummer vier der Weltrangliste und WM-Dritte von 2007. Ein Kampf, der allgemein als ausgeglichen angesehen wurde: „In der Vergangenheit ging es immer spannend zu. Mal gewann Diana, mal ich. Eigentlich kam ich immer gut gegen sie zurecht. Nur diesmal lief es völlig anders, ich fand nie richtig in den Kampf hinein. Es war wie eine Blockade. Es war heute einfach nicht mein Tag, es ist nicht richtig gelaufen.“ Mit 0:3 musste Sonja Steland diesen Kampf an Schwab abgeben. Die Schweizerin schied anschließend gegen die spätere Europameisterin Eva Medvedova Tulejova (SVK) aus, und damit war die Trostrunde für Steland gelaufen.
Und auch der einzige männliche Vertreter Samir Sabotic kam in der Kategorie -67 kg (34 Teilnehmer, 34 Nationen) nicht über einen Kampf hinaus. Der Walferdinger musste gegen den Bulgaren Boris Ivanov antreten, dreimal EM-Dritter (2002, 2004 und 2007).
Sabotic ging in diesem Kampf sogar in Führung, riskierte dann aber, wie schon Tessy Scholtes zuvor, zu viel. Es kam zu Kontakten und damit zu Gegenpunkten, die dem Bulgaren schließlich den Sieg (3:1) einbrachten. Ivanov musste aber anschließend die Überlegenheit des Ukrainers Negaturov anerkennen, der wiederum vom französischen Bronzegewinner William Rolle eliminiert wurde. Und somit blieb auch Samir Sabotic die Trostrunde versperrt.
MB