Käerjeng rechnet sich Chancen aus

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Nachdem der HB Esch den schwedischen Meister Halmstad besiegt hat, will auch der HB Käerjeng den Luxemburger Handballsport auf der europäischen Bühne würdig vertreten.

Die Akteure aus der Brauereistadt treffen zum Saisonauftakt in der ersten Runde des EHF-Cups am Sonntag auf den litauischen Spitzenklub Klaipeda Dragunas, im Übrigen der einzige männliche Vertreter aus Litauen, der in der laufenden Saison an einem europäischen Wettbewerb teilnimmt. Klaipeda Dragunas ist allerdings ein regelmäßiger Gast in Europas Sporthallen, letzte Spielzeit schaffte es der litauische Meister immerhin bis ins Achtelfinale des Challenge Cup und dort schied man gegen eine serbische Mannschaft knapp aus.

Pol Freres. Der HB Käerjeng ist optimistisch. (Foto: Gerry Schmit)

Wenn man bedenkt, dass der HB Esch im Mai in diesem Wettbewerb im Finale stand, dann darf und kann man auch den Käerjengern ein gutes Abschneiden zutrauen.

Heimspiel gewinnen

„Natürlich rechnen wir uns eine Qualifikationschance aus, an erster Stelle gilt es morgen aber, unser Heimspiel zu gewinnen, danach sehen wir weiter. Bis auf das eine oder andere Video konnten wir leider nicht viele brauchbare Infos über unseren Gegner herausfinden, wir wissen allerdings, dass sie im Rückraum über einige groß gewachsene Spieler verfügen“, sagt der Käerjenger Tom Meis. „Esch müsste mit seinen tollen EP-Siegen eigentlich all die anderen Luxemburger Vereine beflügelt haben, wir sind jedenfalls optimistisch, dass wir die erste Runde überstehen werden.“

Die Vorbereitung verlief aus Sicht des Käerjenger Nationalspielers jedenfalls reibungslos, bis auf Pol Freres, der leichte Meniskusprobleme hat, sind alle fit. Auch über den neuen italienischen Trainer Ricardo Trillini und die drei Neuzugänge findet Tom Meis nur positive Worte.

Selbstvertrauen

„Die Trainingsmethode unseres Coachs hat mich angenehm überrascht, auch sprachlich – er redet ein Mix aus Französisch und Italienisch und auch ein bisschen Englisch – hat er schon große Fortschritte gemacht. Die drei Neuzugänge haben sich ebenfalls bestens integriert. Der junge dänische Torwart ist noch lernfähig und äußerst motiviert, der Spanier ist ein guter Kreisläufer, der allerdings noch etwas an Gewicht verlieren will und der Italiener ein großgewachsener und starker Rückraumspieler. Wir sind gut besetzt und gehen mit viel Selbstvertrauen an unsere kommenden Aufgaben heran“, so Tom Meis. Die Litauer sind aber alles andere als Kanonenfutter, im Gegenteil. Die Nationalteams beider Länder trafen zuletzt im Jahre 2006 aufeinander und damals gab es zwei ganz klare Niederlagen für die FLH-Formation.

Auf Vereinsebene haben die Luxemburger aber die wesentlich besseren Ergebnisse aufzuweisen. Käerjeng seinerseits war zuletzt in der Saison 2010/11 in einem europäischen Wettbewerb im Einsatz. Gegen die Italiener von Fasano qualifizierte man sich für das Achtelfinale im Challenge Cup, dort schied man jedoch gegen die Serben von Osiguranje aus. Ob Tom Meis und seine Teamkollegen an den zwei nächsten Wochenenden wieder für positive Schlagzeilen sorgen können, darauf darf man gespannt sein.

Geleitet wird das Hinspiel von einem moldawischen Schiedsrichtergespann, der Anwurf erfolgt morgen um 18.00 Uhr im „Käerjenger Dribbel“.

Das Rückspiel findet am 14. September in Klaipeda statt.

Der Gegner für Käerjeng oder Klaipeda in der nächsten Runde steht schon fest: der Gewinner trifft auf die Rumänen von Bacau.