Sonntag2. November 2025

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European CupKämpferherz wird belohnt: HBD zieht in letzter Sekunde in die zweite Runde ein

European Cup / Kämpferherz wird belohnt: HBD zieht in letzter Sekunde in die zweite Runde ein
Der HBD feiert den Einzug in die zweite Runde Foto: HBD

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Der HB Düdelingen steht in der zweiten Runde des EHF European Cup. Nach dem Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel besiegte das Team von Trainer Dusko Bilanovic den HC Butel Skopje am Samstag in einem Krimi auswärts mit 29:24 – und machte damit das Weiterkommen klar.

„Vier Tore sind im Handball nicht viel, wir glauben fest daran, dass wir es noch schaffen können“, hatte Fynn Köller bereits nach der 27:31-Hinspielniederlage gegen den HC Butel Skopje gesagt. Und der Nationalspieler sollte recht behalten. Im zweiten Aufeinandertreffen in Nordmazedonien war es auch Köller, der den HBD mit einem Tor in allerletzter Sekunde in die zweite Runde schoss und großen Jubel auslöste.

„Wir sind froh, es ist eine riesengroße Euphorie in der Mannschaft“, blickte Aldin Zekan mit einem Tag Abstand auf den Erfolg zurück. „Das erste Spiel hatten wir selbst in den Sand gesetzt. Es war nicht der Gegner, der uns geschlagen hat, sondern es lag an uns. Das wussten wir, deswegen hatten wir uns fest vorgenommen, es im Rückspiel besser zu machen.“

Beide Mannschaften begegneten sich im zweiten Aufeinandertreffen dann erneut auf Augenhöhe und wechselten sich einige Male mit der Führung ab. Der HBD konnte nach einer knappen 13:12-Halbzeitführung dann zu Beginn des zweiten Abschnitts erstmals für etwas deutlichere Verhältnisse sogen. Die Gebrüder Etute und Ilic schossen ihre Mannschaft mit einem 5:2-Lauf mit 18:14 in Führung. Damit war der Rückstand aus dem Hinspiel vorerst egalisiert – doch dann fanden auch die Nordmazedonier zurück ins Spiel und kämpften sich wieder ran. In der 47. Minute glich Subashevski zum 20:20 aus, und wenig später brachten Gjeorgievski sowie erneut Subashevski ihr Team mit 22:20 in Führung – eine vermeintliche Vorentscheidung.

Doch der HBD bewies einmal mehr Moral und großen Kampfgeist und die Schlussphase wurde zu einem wahren Krimi. Ojié und Itua Etute sorgten für den erneuten Ausgleich, ehe Labonté und Y. Lallemang die Gastgeber fünf Minuten vor Schluss erneut mit zwei Toren in Front brachten (25:23). Mit einem Doppelpack erhöhte I. Etute anschließend auf 27:23. Zwar verkürzten die Nordmazedonier 32 Sekunden vor Schluss noch einmal – doch Labonté und Köller machten den Düdelinger Einzug in die nächste Runde mit zwei Toren in den letzten 13 Sekunden schließlich perfekt.

Die Euphorie mitnehmen

„Der Schlüssel war, dass wir gekämpft haben. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nicht hier sind, um uns ein schönes Wochenende zu machen“, so Zekan. „Wir wussten, dass noch alles möglich ist, nachdem wir das erste Spiel verloren haben, weil wir uns zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet haben. Wir hatten uns vorgenommen, das zu minimieren. Das ist uns gelungen und war der Schlüssel.“ Zudem konnte seine Mannschaft frei aufspielen, denn die Düdelinger hatten nichts zu verlieren – im Gegensatz zu Skopje. „Während wir heute weniger technische Fehler gemacht haben, haben sie mehr gemacht. Auch durch unsere Verteidigung, mit der wir sie ständig unter Druck gesetzt haben“, so der 33-Jährige. „Die Euphorie gilt es nun mit ins erste Meisterschaftsspiel zu nehmen und darauf aufzubauen.“ 

Nachdem die ersten beiden AXA-League-Spiele des HBD aufgrund des European Cups verschoben wurden, steigt die Mannschaft am kommenden Wochenende mit dem Topspiel gegen die Red Boys ins Ligageschehen ein. 

Auch der nächste Gegner im Europapokal ist bereits bekannt. Düdelingen trifft im Oktober auf die kosovarische Mannschaft KH Rahoveci.

Statistik

Skopje: Stojanoski (10 Paraden), Trajkoski – Subashevski 7, Todevski, Gjeorgievski 2, Nikolov 4/2, Janevski, Novakovski, Spasovski 1, T. Uzunchev 5, D. Uzunchev, Kiselovski, Kaevski, Nikolovski, Mihajlovikj 3, Kozakai 
HBD: Herrmann (10 P.), Hensen, M. Lallemang – F. Hippert, Köller 2, Ilic 3, Zekan 3/2, Labonté 6, Schlesser, I. Etute 6, O. Etute 5, Y. Lallemang 2, Goergen, Y. Hippert, Steffen, Neuberg 2
Schiedsrichter: Fält/Hom (beide Schweden)
Zeitstrafen: Skopje 2 – HBD 2
Siebenmeter: Skopje 2/3 – HBD 2/3
Zwischenstände: 5’ 3:2, 10’ 4:4, 15’ 5:6, 20’ 7:7, 25’ 9:9, 30’ 12:13, 35’ 14:16, 40’ 16:18, 45’ 18:20, 50’ 22:21, 55’ 23:25
Zuschauer: 350 (offizielle Angaben)