Junglinster deklassiert Progrès

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Es war ein einziges Debakel, das die Spielerinnen aus Niederkorn am Samstag im Pokalendspiel gegen Junglinster erlebten. Der Meister schickte den Progrès nämlich mit 8:1 nach Hause und durfte das Double feiern.

Im „Stade Francois Trausch“ in Mamer erlebten die nahezu 400 Zuschauer im ersten Durchgang ein nervöses und zerfahrenes Spiel. Die Progrès-Spielerinnen hatten im Angriff mit Sabrina Deda eine Stürmerin, die zwar durch ihre Schnelligkeit auffiel, aber leider zu oft in die Abseitsfalle tappte.

Nach 17 Minuten ging Junglinster dann in Führung: Birkel zog aus rund 9 m ab, Estanqueiro im Progrès-Tor konnte diesen Schuss noch abwehren, der Ball landete jedoch vor den Füßen von Ghodbane, und es stand 1:0. Im Anschluss erhöhten die Junglinster Damen das Tempo, Settanni (21.) und Ghodbane (30.) scheiterten jedoch kläglich an der Progrès-Torfrau.

Als dann in der 33. Andrade einen Konter durch die Mitte startete, sprintete Junglinster-Torfrau Rocha aus dem Strafraum und wehrte die Kugel außerhalb des Sechzehners mit der Hand ab. Folgerichtig sah sie daraufhin Rot, für sie übernahm Reserve-Feldspielerin Michaux den Posten im Tor.

Schwache Niederkorner

Der Progrès sah hierdurch größere Chancen, diese unerfahrene Torfrau mit Direktschüssen aufs Tor zu überlisten. Dies gelang bereits in der 35., als Deda mit einem harmlosen Schuss zum 1:1 ausgleichen konnte.

Das war es dann schon aus Progrès-Sicht. Nun drehten die Junglinster Damen auf. Noch vor der Pause erhöhten Birkel (37.) und Schmitz (45.) auf 3:1. Nach dem Dreh gelang der eingewechselten Janine Hansen ein lupenreiner Hattrick (66., 68., 69.) zum 6:1, Birkel erhöhte mit ihrem zweiten persönlichen Treffer auf 7:1 (79.), ehe Schmitz (83.), ebenfalls mit ihrem zweiten Tor, zum 8:1-Endstand traf.

Stimmen zum Spiel

Carlo Calmes (Trainer Junglinster): „Ich gratuliere meinen Mädchen für das, was sie über die ganze Spielzeit vollbracht haben. Nach der Meisterschaft nun den Pokal, sprich das Double – einfach fantastisch. Für mich hat der Pokalsieg eine höhere Bedeutung als die Meisterschaft. Nach einer schwachen ersten Halbzeit wurden meine Mädchen durch die Rote Karte wachgerüttelt und dachten, jetzt erst recht. Ich will keine Spielerin hervorheben, alle waren super. Doch J. Hansen hat heute wieder ihre ganze Qualität mit dem Hattrick bewiesen, obwohl sie erst am Tag vor dem Spiel nach Luxemburg zurückkam. Respekt ans ganze Team.“

Janine Hansen: „Ich bin so glücklich, diesen Pokal gewonnen zu haben. Ich bin erst unmittelbar vor dem Spiel von den Philippinen (Urlaub bei Familie, d. Red.) zurückgekehrt. Ich wollte ein Tor schießen, dass es drei würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Zur Gelben Karte: Naja, ich wollte beim Torerfolg mein T-Shirt mit dem Namen meines Heimatdorfes (Cebu) allen zeigen (lacht).“

Gilbert Freis (Trainer Progrès): „Außer der ersten halben Stunde wurden wir klar dominiert. Leider stehen mir nur 13 Spielerinnen zur Verfügung, auch vonseiten der Vereinsführung bekomme ich keine Unterstützung, wir als Damenteam werden einfach nicht ernst genommen.“