Julien Henx macht den Stacchiotti: 7 Titel

Julien Henx macht den Stacchiotti: 7 Titel
(Tageblatt/Gerry Schmit)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Landesmeisterschaften auf der Kurzbahn am Wochenende sorgten im Bonneweger Bad für heiße Duelle. Bis auf Laurent Carnol und Julie Meynen hatte sich die luxemburgische Elite versammelt.

Im Blickpunkt der Wintermeisterschaften 2013 standen die EM-Qualifikanten. Neben Meynen und Carnol konnten Jackie Banky, Monique Olivier, Sarah Rolko, Pit Brandenburger (alle SL), Julien Henx (CNDü), Jean-François Schneiders (CNW, verzichtet) und Raphaël Stacchiotti (SCDE) die Norm unterbieten. Wobei es vorneweg zwei „Ausfälle“ zu beklagen gab. Schneiders hatte unter der Woche mit Krankheit zu kämpfen: „Ich habe an Gewicht verloren und es lief noch schlechter als befürchtet. Außerdem musste ich mein Training reduzieren.“ Diese Defizite kosteten den Wiltzer den 100-m-Titel (Rücken), zu Gunsten von Raphaël Stacchiotti.

Revanche gab es über 200 m, um 5/100. Stacchiotti seinerseits hatte von seinem französischen Klub die Order erhalten, sich nicht zu verausgaben. Ganz knapp ging es auch über 100 m Brust zu, wo Bram Lamberts (SL), stark verbessert gegenüber 2012, um 6/100 schneller war als sein Klubkamerad und Favorit Pit Brandenburger. Da Lamberts Holländer ist, konnte dieser Titel nicht vergeben werden.

Henx und Brandenburger

Andere Schwimmer rückten 2013 im Bonneweger 25-m-Becken in den Blickpunkt. Allen voran Julien Henx, der Stacchiotti als Vorbild hat und bei den Kurzbahnmeisterschaften in seine Fußstapfen treten konnte. 7 Titel holte der Düdelinger und schwamm dabei drei Rekorde (18 Jahre): „Mit einem solchen Ergebnis war nicht zu rechnen und vor allem nicht mit solchen Zeiten. Ich bin voll aus dem EM-Training heraus geschwommen.“
Beim einzigen Aufeinandertreffen (100 m Delfin) konnte Henx zudem sein Vorbild schlagen. Insgesamt konnten bei den Männern 7 der 17 Titel verteidigt werden, von den Favoriten wurde die Rolle 12 Mal umgesetzt.

EM-Teilnehmer Brandenburger konnte aber seinen Aufwärtstrend 2013 bestätigen und gewann 3 Titel. Zu den Gewinnern des Championats zählte auch das neue SL-Mitglied Antoine Biver, der ex Differdinger war über 200 m Lagen 5″ schneller als 2012 und kam so zu seinem ersten Titel. Aber auch ein Differdinger konnte seine ersten Meisterlorbeeren einstreichen, Florian Waltzing über 1.500 m Kraul. Über 400 m Lagen gab es das gleiche Podium wie 2012.

SL-Schau bei den Damen

Die Meister-Rennen der Frauen wurden wie erwartet zur SL-Schau. Die hauptstädtischen Damen konnten 16 Titel (zweimal Staffel) gewinnen. Nur Sydney Baum machte einen Strich durch SL-Dominanz. Die Redingerin legte eine super Form an den Tag, holte sich im Delfin alle drei Titel und konnte dabei über 100 m (1,5″ schneller als 2012) die favorisierte Sarah Rolko auf Platz 2 verweisen. Rolko konnte zwar erwartungsgemäß die Rückenentscheidungen gewinnen und siegte auch über 100 m Lagen, dennoch lag die SL-Schwimmerin im Vergleich zu den anderen EM-Teilnehmern hinter den Erwartungen und über ihren Zeiten vom letzten Jahr.

In Abwesenheit von Julie Meynen konnte Jackie Banky die kurzen Freistil-Strecken für sich entscheiden, insgesamt gehörte Banky zu den SL-Stützen und konnte sich gegenüber 2012 zurückkaufen. Die EM-Teilnahme war auch für Jil Einhorn das Ziel. die Brustschwimmerin hatte ihre letzte Chancen beim Championat, verpasste die Norm jedoch knapp. Die drei Titel waren dabei wohl nur ein schwacher Trost.

Favoritinnen setzen sich durch

Bei den Frauen konnten 8 Titel verteidigt werden, 16 Mal (von 17) setzten sich die Favoritinnen am Ende durch. Das gleiche Podium wie vor 12 Monaten gab es aber nur über 100 m Rücken (Silber und Bronze vertauscht).
Und es gab eine Schwimmerin, die mit höllischem Tempo ins Rampenlicht schwamm.

Nach ihrem Wechsel von der südafrikanischen zur luxemburgischen Staatsbürgerschaft konnte Monique Olivier ihre Lorbeeren vom Vorjahr über 200 m, 400 m und 800 m Freistil einfahren und gönnte sich auch noch 2 Lagen-Titel. Mit 5 Meisterschaften war die 15-Jährige erfolgreichste Teilnehmerin, die ihre EM-Form noch mit zwei Landesrekorden (und 2 „meilleures performances“) unterstrich. Über 800 m Freistil konnte Monique Olivier ihren 2 Monaten alten Rekord unterbieten und über 400 m Lagen war sie 4″38 schneller als Christine Mailliet 2009 bei den Wintermeisterschaften in Düdelingen.