RFCUL kassierte die ersten Saison-Gegentore und ließ die ersten Punkte hängen. Es gibt aber keinen Zweifel, dass die Hauptstädter einen mehr als positiven Gesamteindruck gegen starke Escher hinterlassen haben.
Beide Formationen liefen gegenüber dem letzten Spiel mit jeweils einem „neuen“ Spieler (Portier bzw. Lukic) in der Startelf auf.
Von Beginn an ging es ohne Abtasten resolut nach vorn. Die Tore fielen Schlag auf Schlag. Zunächst überraschte Bellini Jeunesse-Keeper Oberweis (von der Sonne geblendet?) in der 6′ per Freistoß aus halblinker Position. Postwendend dann die Reaktion der Escher durch Gomez, der ein Zuspiel von Quéré auf engstem Raum in Tornähe verwertete. Jeunesse kombinierte flüssig. In der 23′ spitzelte Benajiba die Kugel nach toller Aktion über Gomez und Ndongala unhaltbar für Abello, dem die Sicht
versperrt war, zum 2:1 ins lange Eck.
Kurze Freude bei den Eschern
Die Freude im Escher Lager war aber nur von kurzer Dauer. Prächtig zunächst die Reaktion vom Jeunesse-Schlussmann gegen Lukic. In der 29′ blieb Oberweis dann fast reaktionslos, als der aufgerückte Djellal einen weiteren Bellini-Freistoß – diesmal von rechts – mit dem Oberschenkel zum Ausgleich ins Netz verlängerte.
Nach dem Dreh ein ähnliches Bild wie in den ersten 45′. Jeunesse machte Druck, der RFCUL versuchte, ihren Spielaufbau mit Pressing zu unterbinden. Torraumszenen wurden beiderseits seltener, die Fouls häuften sich – der Rhythmus ging verloren. Bis Jeunesse ab der 65′ zur Schlussoffensive ansetzte. Wenig ersichtlich die angezeigte Abseitsposition von Benajiba in der 67′. Der RFCUL blieb voll konzentriert nah am Ball dran. Abello sorgte mit gewagten Ausflügen aus dem Sechzehner für Aufregung auf der Gästebank, der pfeilschnelle Ndongala, der viel einstecken musste, ebenfalls. In den letzten 10′ kam es bei schwindenden Kräften zum offenen Schlagabtausch.
Die besseren Chancen hatte Jeunesse. E. Agovic, eben eingewechselt, suchte zweimal ohne Erfolg den mitgelaufenen Gomez. Collette und Martin zogen fulminant, aber zu ungenau ab. Die Gäste sehnten so langsam den Schlusspfiff herbei …
Trainerstimmen
Sébastien Grandjean (Jeunesse): „Wir sind der moralische Sieger. Der Dreier wäre verdient gewesen. Wir haben ‚des buts bidon‘ kassiert. Die Reaktion nach dem Käerjeng-Spiel war klasse. Wir sind erst im Aufbau. Nach dieser Leistung habe ich aber keine Bedenken, dass Jeunesse auf dem richtigen Weg ist.“
Sébastien Allieri (RFCUL): „Unser Anfang war perfekt. Schade nur, dass wir uns schnell haben einfangen lassen. Wir haben heute gegen eine große Jeunesse gespielt. Die haben tollen Tempofußball geboten. Hier werden nur wenige Klubs punkten.“
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