Die Luxemburgerin Jenny Warling stand am frühen Samstagabend der Titelverteidigerin Mia Bitsch im EM-Finale gegenüber. Beide Topathletinnen der Gewichtsklasse -55 kg kennen sich in- und auswendig. Bei der EM 2024 hatte sich die Deutsche in einem hochdramatischen Kampf 6:5 durchgesetzt – nachdem Warling vier Punkte Rückstand aufgeholt hatte. Bei den Europameisterschaften 2025 in Jerewan waren beide Frauen souverän durch die Qualifikationen marschiert: Nach vier Erfolgen standen Warling und Bitsch im Finale.
Und das Finale wurde dann auch ähnlich dramatisch wie im Vorjahr. Diesmal war es allerdings die FLK-Athletin, die bis zwei Sekunden vor Schluss als sichere Siegerin aussah. Nach ihrem Führungstreffer, der im Karate „doppelt“ zählt, wollte Warling den knappen Vorsprung mit ihrer Erfahrung über die Zeit retten. Es wurde hochdramatisch: Schon 15 Sekunden vor Schluss hatten beide Nationen die Video-Überprüfung verlangt. Letztlich war es Bitschs Drei-Punkte-Treffer (zwei Sekunden vor Schluss), der die Entscheidung herbeigeführt hatte. Warling sah man die Enttäuschung deutlich an. Mit 1:4 musste sie das Herzschlagfinale an die Rivalin abtreten.
Die 31-Jährige hat in dieser Woche allerdings wieder einmal bewiesen, dass sie trotz großen Verletzungspechs im Laufe ihrer Karriere zu den absoluten Karate-Topstars gehört.
De Maart

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