Ist wieder „Fergie-Time“ angesagt?

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Im Spitzenspiel am Sonntag gegen den FC Chelsea will Manchester United einen Meilenstein zum Gewinn der 19. Meisterschaft setzen.

Doch die zuletzt stark aufgekommenen Blues wollen dies verhindern: Bei einem Sieg haben sie selbst alles in der Hand.

Es ist die Phase der Saison, die auf der Insel salopp „Fergie-Time“ genannt wird – der Trainer von Manchester United ist so richtig in seinem Element, wenn die wirklich wichtigen Spiele anstehen. Vier Tage nach dem Einzug ins Champions-League-Finale gegen Schalke 04 will Sir Alex Ferguson mit seinem Team am Sonntag im Liga-Gipfel gegen den FC Chelsea einen Meilenstein auf dem Weg zum 19. Titel setzen. „Wenn wir gegen Chelsea gewinnen, werden wir Meister“, sagte „Fergie“ am Freitag voller Zuversicht.

Seine Red Devils haben drei Spiele vor Saisonende drei Punkte Vorsprung auf die Londoner. Ein Unentschieden gegen Carlo Ancelottis Mannschaft am Sonntag in Old Trafford würde United auf dem Weg zum Titel also auch weiterhelfen, doch Routinier Ryan Giggs warnt davor, zu abwartend zu spielen. „Das wäre gefährlich“, sagte der 37-jährige Mittelfeldspieler, „Chelsea kann jederzeit Tore schießen. Wir müssen rausgehen und angreifen, so wie Manchester United es zu Hause immer macht. Unser Publikum lässt gar nichts anderes zu.“

Frische Spieler wichtig

Ferguson versprach „ein fantastisches Spiel“. Nicht umsonst hat der 69-Jährige beim lockeren 4:1 gegen Schalke fast die gesamte Stammelf geschont. „In der heißen Phase ist es unheimlich wichtig, frische Spieler zu haben“, sagte er. Mittelfeldspieler Nani glaubt dazu, dass sein Team nach den zwei Siegen gegen Chelsea im Viertelfinale der Champions League einen „psychologischen Vorteil“ habe Selbst ein ausgeruhtes, selbstbewusstes United in Starbesetzung wird es gegen die zuletzt wieder zu alter Stärke zurückgekehrten Blues jedoch nicht leicht haben. „Sie sind derzeit in bestechender Form“, sagte Giggs.

Mit sieben Siegen in den vergangenen acht Spielen ist Chelsea dem Tabellenführer dicht auf die Pelle gerückt. Vor dem Hinspiel an der Stamford Brige am 1. März (2:1-Sieg Chelsea) hatte United noch mit 15 Punkten in Front gelegen. Auf ihren Heimnimbus können sich Fergusons Männer auch nicht verlassen: In der vergangenen Saison legte Chelsea mit einem 2:1-Sieg bei United den Grundstein zum Titelgewinn.

„Immer daran geglaubt“

„Wir sind zurzeit gut drauf und haben es geschafft, uns ins Rennen zurück zu hieven“, sagte Chelsea-Mittelfeldspieler Michael Essien. „Jetzt müssen wir United schlagen und sichergehen, dass wir bis zum Ende vorne sind. Wir sind bereit.“ Er habe „immer daran geglaubt“, dass Chelsea den Titel noch verteidigen könne, verkündete Kapitän John Terry. Mit Spannung wird erwartet, ob Ancelotti den bisher nur einmal erfolgreichen 59-Millionen-Euro-Stürmer Fernando Torres einsetzen wird; in der Hauptstadt wird spekuliert, dass der Italiener eher auf den Ivorer Didier Drogba vertraut.

Eine Niederlage am Sonntag könnte die Entlassung des 51-Jährigen am Saisonende zur Folge haben. Medienberichte, wonach er für die folgende Spielzeit schon beim AS Rom unterschrieben habe, dementierte Ancelotti gestern: „Ich werde nächstes Jahr nicht in Italien trainieren, das kann ich garantieren.“