Issinbajewa wird Anti-Doping-Kämpferin

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Russland steht wegen Dopingvergehen in der Kritik. Viel Einsicht herrscht in der Großmacht nicht; nun soll Jelena Issinbajewa mithelfen, den Dopingsumpf trockenzulegen.

Nach ihrer Berufung zur obersten russischen Anti-Doping-Kämpferin sprach Jelena Issinbajewa gleich große Worte. „Wir alle wissen, dass der Kampf gegen Doping eines der wichtigsten Themen auf der Agenda des internationalen Sports ist“, sagte die zweimalige Stabhochsprung-Olympiasiegerin: „Aber wie effizient dieser Kampf in Russland geführt werden kann, hängt davon ab, ob die Rusada wieder als regelkonform eingestuft wird.“

Am Mittwoch war die 34-Jährige zur Aufsichtsrats-Vorsitzenden der umstrittenen russischen Anti-Doping-Agentur Rusada gewählt worden. Doch die Berufung Issinbajewas wirft Fragen auf, zudem sorgt sie für Missstimmung bei der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Schließlich hatte der russische Topstar für Whistleblowerin Julia Stepanowa eine lebenslange Sperre gefordert.

„Ein stinkendes Nichts“

Den fast kompletten Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen kommentierte sie mit folgenden Worten: „Das ist ein Nichts, ein großes, stinkendes Nichts.“

Am Freitag könnte sie sogar noch ein weiteres Amt übernehmen. Als eine von vier Kandidaten will sie Präsidentin des Leichtathletik-Verbandes Rusaf werden. Issinbajewa, gleichzeitig auch Mitglied in der IOC-Athletenkommission, soll in exponierter Position dafür sorgen, dass Russland wieder vollständig in die Sportfamilie aufgenommen wird. Es wird ein Mammutprojekt, denn trotz leichter Fortschritte blieb beispielsweise der Weltverband IAAF hart.