/ Island als Vorbild
„Die Teilnahme Islands an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich ist keine Sensation. Sie waren mit fast allen Nachwuchsteams der letzten Jahre in den Endphasen und haben kontinuierlich etwas aufgebaut“, sagte FLF-Präsident Paul Philipp während seiner offiziellen Ansprache.
Der isländische Verbandspräsident Geir Þorsteinsson hatte dem 65-Jährigen einige Zahlen mit auf den Weg gegeben. 20.000 Lizenzen, 75 Vereine und insgesamt nur 196 Nicht-Isländer sind in der Meisterschaft auf der Insel eingeschrieben. „Nach der Wintertransferphase sollen mehr als 90 Isländer ihr Geld im Ausland verdienen“, erklärte Philipp weiter.
Auch COSL-Vizepräsident Jean-Louis Margue ging auf die sportlichen Erfolge der Nordmänner ein. „Wir werden ins in Zukunft zusammen mit den Kollektivsportarten zusammensetzten und überlegen was wir uns von den Isländern abschauen können“.
Einer der Gründe für den Erfolg des 330.000-Einwohner-Staates sei die fußballerische Ausbildung. Wegen der vielen Hallen, kann während des ganzen Jahres trainiert werden. Und deshalb plant auch die FLF eine solche zu bauen. In Monnerich wurde bereits ein Grundstück von 2,8 Hektar gekauft. Wann die Bauarbeiten beginnen werden, steht zurzeit noch nicht fest.
Ein Thema war auch der Schiedsrichtermangel (siehe Printausgabe des Tageblatt vom Samstag). Eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Im nächsten Jahr soll aber eine Arbeitsgruppe entstehen, um sich diesem Problem anzunehmen.
Besser läuft es im Jugendbereich. Mittlerweile sind 640 Teams eingeschrieben. Vor zehn Jahren waren rund 100 weniger.
Sportminister Romain Schneider bestätigte, dass der Bau des neuen Nationalstadions im Zeitplan liegt. Ende 2018 oder Anfang 2019 soll zum ersten Mal der Ball dort rollen.
„Ekelhafte Unterstellungen“
Kritik äußerte Fola-Vizepräsident Pim Knaff an der unabhängigen Kommission der Lizenzprozedur der FLF. „Einen Tag nachdem wir von der Uefa unsere Lizenz erhalten haben, standen Details darüber in der Presse. Teilweise wurden ekelhafte Unterstellungen verbreitet. Ich gehe davon aus, dass die undichte Stelle aus der Kommission oder der Auditfirma kommt“.
Knaff stellte daraufhin die Frage, ob eine Untersuchung eingeleitet wurde. Wie FLF-Vizepräsident Jean-Jacques Schonckert bestätigte, wurde nichts unternommen. Der Fall kam ins Rollen durch die Streitigkeiten zwischen den beiden luxemburgischen Unternehmern Flavio Becca und Eric Lux.
Gastredner trat in Mondorf das schweizerische Uefa-Exekutivmitglied Peter Gilliéron auf. Der Präsident des eidgenössischen Fußballverbandes ging kurz auf die Skandale in der Uefa und Fifa ein. „Wenn der Weltverband es schafft Transparenz in seine Finanzflüsse zu bekommen, sind 90 Prozent der Probleme gelöst. Aber es gibt derzeit ernstere Probleme auf dieser Welt als Uefa und Fifa …“
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