Nachdem die Damen-Nationalmannschaft die Runde der letzten acht bei der EM 2019 in Nantes (F) nur knapp verpasst hatte, sollte Ni Xia Lian, Sarah De Nutte und Tessy Gonderinger dieses Kunststück am Donnerstag gelingen. Im Auftaktspiel brachte Ni ihre Mannschaft gegen Maria Tailakova in Führung. Sarah De Nutte hatte anschließend die Möglichkeit, den Vorsprung mit einem Sieg gegen Polina Mikhailova auszubauen. „Gegen Polina konnte ich meine Chancen nicht so gut einschätzen, da ich erst einmal gegen sie gespielt habe“, sagte De Nutte. „Das war vor sechs Jahren. Damals war ich ihr mit 1:3 unterlegen. Ich war überrascht, dass ich recht schnell mit 2:0 Sätzen vorne lag. Nachdem ich im dritten Durchgang mit 2:6 ins Hintertreffen gekommen war, konnte ich mich zurückkämpfen. Beim Stand von 9:10 verwandelte Polina ihren Satzball mit einem Netzroller.“

Den vierten Satz holte sich die Russin dann im Schnelldurchlauf. „Im entscheidenden Satz lief es dann wieder besser und ich konnte gleich in Führung gehen. Beim Stand von 10:7 konnte ich die beiden ersten Matchbälle nicht verwerten. Ich war sehr erleichtert, als es im dritten Versuch endlich geklappt hat“, resümierte Sarah De Nutte ihren nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen die russische Topspielerin, die in der Weltrangliste um 29 Positionen besser eingestuft ist. Ihre Teamkollegin beim französischen Spitzenklub TT Saint-Quentin ließ es sich nach der Begegnung nicht nehmen, die Luxemburgerinnen zum Erreichen des Viertelfinales zu beglückwünschen.

Zweiter Ni-Sieg sichert Viertelfinal-Ticket

In der dritten Partie hatte Tessy Gonderinger den erwartet schweren Stand gegen Yana Noskova. Gonderinger verlor das Match 0:3, die Russinnen verkürzten auf 1:2. Die Hoffnungen der Russinnen auf den 2:2-Ausgleich machte Ni Xia Lian im Handumdrehen zunichte und holte den entscheidenden Punkt gegen Polina Mikhailova. In drei Sätzen gestand die hervorragend aufspielende Ni Xia Lian ihrer Gegnerin nur 20 Punkte zu. „Wir wussten, dass wir eine kleine Chance hätten, gegen Russland zu gewinnen. Diese konnten wir nutzen und sind extrem froh, erstmals überhaupt, den Sprung ins EM-Viertelfinale geschafft zu haben“, freute sich Sarah De Nutte, deren Blick nach dem Spiel bereits auf den Viertelfinal-Gegner gerichtet ist.

Dabei handelt es sich um keinen Geringeren als Titelverteidiger Rumänien. Nach ihren EM-Titeln von 2017 und 2019 ist die Mannschaft des Organisators diesmal erneut Topfavorit auf den Titel, zumal Vize-Europameister Deutschland ohne seine drei Topspielerinnen angetreten ist. „In ihrem heutigen (Donnerstag) Spiel gegen Italien hat man gesehen, dass auch Rumänien nicht unschlagbar ist. Wir werden es ihnen auf jeden Fall so schwer wie möglich machen. Bei der in 1:3-Niederlage im EM-Gruppenspiel 2017 in Luxemburg war ich Bernadette Socz erst im fünften Satz mit 9:11 unterlegen. Gegen Daniela Dodean konnte ich in der Meisterschaft eins von zwei Spielen gewinnen. Wenn wir unsere Topleistung abrufen, haben wir sicherlich die Möglichkeit, zu gewinnen“, erklärte die hoch motivierte Sarah De Nutte in freudiger Erwartung auf die große Herausforderung, die am heutigen Freitag ab 18.30 Uhr live auf www.ettutv.com übertragen wird.

Für das Herrenteam ist die EM, nach seiner 1:3-Niederlage am Donnerstagabend gegen Finnland, beendet. Den Ehrenpunkt holte Luka Mladenovic gegen Alex Naumi. In der letzten Partie des Abends war der Vize-Landesmeister der finnischen Nummer eins Olah Benedek knapp mit 2:3 unterlegen.

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