Handball: Saftige Klatsche für Esch

War man in den vergangenen Jahren bei diesem Klassiker an enge, spannende und hartumkämpfte Partien gewöhnt, so kam es diesmal ganz anders. Der Fusionsverein fand nie zu seinem Spiel und verlor ohne Wenn und Aber. „Für uns noch ein sehr schmeichelhaftes Resultat“, so der Escher Routinier João Guedes nach der Partie: „Bei uns glaubten einige das Spiel alleine gewinnen zu können, doch gegen eine Mannschaft wie Berchem kann man ohne ein starkes Kollektiv nichts ausrichten.“
Der Gast agierte ohne Disziplin, ohne Kollektiv, aber auch ohne den unbändigen Siegeswillen, der die Mannschaft noch vor der Pause ausgezeichnet hatte. Berchem hingegen trat als echtes Team auf, kämpferisch und solidarisch in der Abwehr, kombinationssicher und diszipliniert im Angriff. Und damit spielten sie den Gegner gestern an die Wand.
Unter dem Impuls des wurfgewaltigen Boucetta lagen die Roeserbänner nach einer Viertelstunde bereits mit fünf Toren in Front. Da bei den Eschern nur Decker Normalform zeigte, und Ballverluste und Fehlwürfe sich häuften, baute der Gastgeber den Vorsprung bis zur Pause auf 16:8 aus.
Nach dem Wechsel schienen Muller, Bock und Co. endlich zu ihrem Spiel zu finden und kamen bis zur 40′ auch auf 17:12 heran. Doch dies erwies sich als Strohfeuer und als der Berchemer Malano in der 50′ das 25:15 erzielte, war die Partie längst entschieden.
Nationaltorhüter Mike Majerus, der schon im ersten Durchgang von Muller im Gesicht getroffen worden war, wurde in der 40′, diesmal von Decker, endgültig k.o. geschossen. Doch Ersatztorwart Ferreira zeigte eine couragierte Leistung, so dass die Escher den Rückstand nur unwesentlich verkürzen konnten.
Mit diesem Sieg kommt Berchem bis auf einen Punkt an Leader Käerjeng heran und tankt vor allem Selbstvertrauen für die ausstehenden schweren Aufgaben.
fs