Handball / Pokalfinale der Herren: Achter Pokaltriumph für abgebrühte Berchemer (Photogalerie)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

HC Berchem heißt der Cupgewinner der Saison 2008/2009. In einem mittelmäßigen, in der Schlussphase aber immerhin sehr spannenden Finale behielten die Roeserbänner dank ihrer Cleverness und ihrer Nervenstärke gegen den HB Esch knapp die Oberhand. Vom Pokal berichteten Carlo Barbaglia, Fernand Schott, Marc Karier, Laura Vanoli (Text), Marcel Nickels, Gerry Schmit (Fotos)

Esch – Berchem 22:24 (8:13)

HC Berchem heißt der Cupgewinner der Saison 2008/2009. In einem mittelmäßigen, in der Schlussphase aber immerhin sehr spannenden Finale behielten die Roeserbänner dank ihrer Cleverness und ihrer Nervenstärke gegen den HB Esch knapp die Oberhand.

Vom Pokal berichteten Carlo Barbaglia, Fernand Schott, Marc Karier, Laura Vanoli (Text), Marcel Nickels, Gerry Schmit (Fotos)

Für den Verein von Präsident Roland Diederich ist es bereits der achte Pokaltriumph in der Klubgeschichte. Die Escher hingegen verloren ihr drittes Endspiel in Folge.
Berchem begann bärenstark, stand in der 6:0-Abwehr felsenfest, hatte mit Keeper Mike Majerus den gewohnt sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten, und nach nur 11′ führte der Meisterschaftsleader durch Treffer von Versickas (2), Boucetta, Engleitner, Malano und Gauthier mit 6:1. Esch hatte gegen die konsequente und kompromisslose Deckungsarbeit des Gegners kein Mittel parat, wirkte zunächst ratlos. Nach gut einer Viertelstunde sah somit alles nach einem lockeren Sieg für die Roeserbänner aus.

Tageblatt-Wiki
Luxemburger Handball

Erst nach rund 20′ ging ein Ruck durch die Jungs im schwarz-weißen Dress. Der junge Pulli (2) und Dechmann erzielten drei Tore in Folge, und beim Stande von 6:9 waren die Schützlinge von Trainer Lehmann zumindest wieder auf Tuchfühlung. Diese Mini-Reaktion entpuppte sich allerdings nur als Strohfeuer. Die bis dahin sehr diszipliniert aufspielenden Berchemer übernahmen in der Folgezeit erneut das Kommando. Beim Pausenpfiff der beiden gut leitenden Unparteiischen lag die Truppe von Coach Jean-Marc Toupance dank drei Toren von Stein wieder komfortabel in Führung.
„Wir waren in Hälfte eins im Abschluss einfach zu schwach. Nach dem Seitenwechsel haben wir Berchem aber nochmals ins Zweifeln gebracht. In der Schlussphase fehlte uns aber leider das notwendige Glück, um das Match zu gewinnen“, lautete die Aussage des Eschers Christian Bock nach Spielende.
Die zweite Halbzeit wurde für die zahlreichen Zuschauer in der Tat viel unterhaltsamer und weitaus intensiver. Versickas und Wagner auf der einen, Muller auf der anderen Seite sorgten zunächst für einen ausgeglichenen Spielverlauf. Gegen Mitte des zweiten Abschnitts wurden die Berchemer aber unkonzentrierter. Esch witterte seine Chance – und nutzte sie. Zwischen der 48′ und 54′ hatten die Akteure aus der Minettemetropole ihre mit Abstand beste Phase des Spiels. Bock, Dechmann, Pulli und Decker sorgten für die Wende. 6′ vor Spielende lag der HB Esch erstmals in Führung. Nun wurde es der versprochene und erhoffte Pokalkrimi. Berchem wackelte, fiel aber nicht. In den dramatischen Schlussminuten behielten Versickas und Gauthier die Übersicht und schossen ihre Mannschaft wieder mit 23:21 in Front.

Mentale Stärke

„In dieser Phase haben wir trotz einer gewissen Müdigkeit vor allem mentale Stärke bewiesen“, so Sven Gauthier, der in der 58′ mit einem Siebenmeter am immer stärker werdenden Mitrea scheiterte und die vorzeitige Entscheidung verpasste. Muller sorgte 1′ vor dem Abpfiff mit dem Anschlusstreffer zum 22:23 wieder für Hoffnung im Escher Lager. Kurz vor Spielende leistete sich Dechmann jedoch einen Fehlpass, ehe Stein mit dem 24. Berchemer Treffer Sekunden vor Schluss endgültig alles klar machte.

STATISTIK 

o Esch: Mitrea (1-44′, 50-60′, 15 Paraden, 1 x 7m), Cvicela (44-50′) – Guedes, Muller 6/1, Labonté, Pulli 5, Eich, Decker 3, Bock 3, Marzadori, Dechmann 3, Schroeder 2, Quintus
o Berchem: M. Majerus (1-60′, 20, 1 x 7m), Krecké – Schleich 1, Sarac, T. Majerus 1, Stein 4, Hummer 1, Boucetta 1, Kohl 1, D. Wagner 2, Versickas 5, Engleitner 3, Gauthier 4, Malano 1
o Schiedsrichter: Frieseisen/Niederprüm
o Siebenmeter: Esch 1/3 – Berchem 0/1
o Zeitstrafen: Esch 6 – Berchem 4
o Zwischenstände: 7′ 0:3, 15′ 2:8, 20′ 6:9, 27′ 6:12, 35′ 9:14, 44′ 12:17, 50′ 16:20, 54′ 21:20, 57′ 21:23
o Zuschauer: 1.700 zahlende