Handball / EM-Qualifikation: Frankreich – Luxemburg 35:18 (18:8) / Starke Leistung gegen übermächtigen Gegner

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Gelingt der Luxemburger Mannschaft eine Bestätigung des guten Resultats aus dem Hinspiel und vor allem wird sie die gute spielerische Leistung gegen diesen übermächtigen Gegner wiederholen können? Das war die bange Frage vor dem schweren Rückspiel in der EM-Qualifikation in Frankreich. / Aus Montbéliard berichtet Fernand Schott (Texte) und Marcel Nickels (Fotos)

Nun, vom Resultat (18:35) her sicherlich, aber auch die Art und Weise stimmte, wie sie den Luxemburger Handball gegen diesen Weltklassegegner verkauft hat. Die Franzosen begannen mit Omeyer, Fernandez, Karabatic, Abalo, Sorhaindo, Guigou und Barachet. In der Abwehr kam Dinart für Barachet, also war es eigentlich die Stamm-Sieben des Weltmeisters, die auflief. Trotzdem taten sie sich schwer gegen die tapfer kämpfenden Gäste.

STATISTIK

o Frankreich: Omeyer (1-30′, 7 Paraden), Karaboue (31 – 60′, 9) – Fernandez 3, Dinart 2, Calvel 2, Karabatic 2, Junillon 3, Abalo 4, Sorhaindo 2, Guigou 4/2, Barachet 3, Ostertag 4, Detrez 2, Marroux 4
o Luxemburg: Hensen (1-19′, 31-55′, 8 Paraden) Janin (19-30′, 55-60′, 5) – Bock 2, Decker 1, Kohl 1, Ley 1, Link 5/2, Majerus, Malano 1, Paulus, Pulli 1, Schmidt 2, Scholten 4, Schroeder
o Schiedsrichter: Formasier/Di Domenico (Italien)
o Siebenmeter: Frankreich 4/4 – Luxemburg 2/2
o Zeitstrafen: Frankreich 1 – Luxemburg 3
o Zwischenstände: 5′ 1:2, 14′ 6:5, 23′ 14:5, 28′ 16:8, 36′ 19:11, 43′ 24:15, 55′ 33:17
o Zuschauer: 5.000 zahlende (ausverkauft)

Gruppe 6 

Gestern:
Tschechien – Portugal 30:26
Frankreich – Luxemburg 35:18
Die Tabelle: 
1. Tschechien 5 10
2. Frankreich 5 8
3. Portugal 5 6
4. Lettland 6 4
5. Luxemburg 7 0
Der nächste Spieltag:
Am Samstag:
Portugal – Luxemburg
Am Sonntag:
Frankreich – Tschechien 


Guigou eröffnete zwar den Torreigen mit einem Siebenmeter, doch dann ging Luxemburg durch Link und Scholten mit 1:2 in Führung. Bis zur 14′ konnten unsere Spieler das Spiel ausgeglichen gestalten. Bock und Decker antworteten auf Treffer von Fernandez und Karabatic, und so führten die Franzosen zu diesem Zeitpunkt knapp mit 6:5. Doch dann legte der Weltmeister einen Zahn zu und begann zu zaubern. Eine Reihe herrlicher Tore besonders von Abalo und Barachet konnte man bewundern, während Karabatic sich als Passgeber auszeichnete. Die „Experten“ erzielten innerhalb von 9′ ein glattes 9:0 und bauten die bis dahin knappe Führung bis zur 24′ auf 14:6 aus. Der kurz vorher eingewechselte junge Max Kohl brachte seine Mannschaft mit einem sehenswerten Treffer wieder in die Bahn. Das Halbzeitresultat von 18:8 ist wohl etwas zu gesalzen ausgefallen, denn die Luxemburger Mannschaft hatte doch einige Latten- und Pfostenknaller zu verzeichnen.
Nach dem Wechsel konnte man weiter über einen langen Zeitraum dem Gegner Paroli bieten. Link und Scholten lieferten während dieser Periode eine ausgezeichnete Leistung ab. Da Decker nach der Pause verletzt ausfiel, ließ Trainer Stot den jungen Schroeder als zweiten Kreisläufer auflaufen, was zeitweise auch gut funktionierte. Bock und auch Pulli brachten die Gäste bis zur 45′ auf 25:16 heran und bekamen Szenenapplaus vom fairen Publikum. „Wir hatten in dieser Phase ein bisschen den Respekt abgelegt und spielten befreiter auf. Das tat unserem Spiel gut. Ansonsten war es ein Traum, gegen diese Mannschaft zu spielen“, so Dany Scholten nach dem Spiel.
Die letzte Viertelstunde gingen dann aber die Kräfte aus, und die Reservespieler des Weltmeisters bedankten sich bei ihrem Trainer mit einigen herrlichen Toren. 35:18 hieß es am Ende für den Gastgeber, die Luxemburger konnten aber wie schon im Hinspiel erneut erhobenen Hauptes die mit rund 5.000 Zuschauern gefüllte Arena verlassen.