Handball / Coupe de Luxembourg: Esch im Schongang ins Endspiel

Der HB Esch hat sich gestern im Gymnase der Coque ohne Mühe für das Endspiel der Coupe de Luxembourg qualifiziert. Der Halbfinalgegner wird heute Abend (19.30 Uhr) zwischen Berchem und Bascharage ermittelt.

Marc Karier

Dass gestern Abend in der Coque relativ wenig Stimmung aufkam, war aufgrund des Spielverlaufs im Nachhinein wenig verwunderlich. Der Fusionsverein aus Esch ließ dem Nachbarn aus Schifflingen nicht den Hauch einer Chance – nach 30′ bestanden keine Zweifel mehr am Ausgang des ungleichen Duells. „Wir sind wieder eine Einheit. Heute waren wir bissig, und wir werden versuchen, den positiven Lauf mit ins Finale zu nehmen. Wer der Gegner sein wird, ist eigentlich egal. Hauptsache, wir geben am Samstag alles“, meinte HBE-Routinier Guedes nach dem Spiel.
Auf Schifflinger Seite fehlte Nationalspieler Dan Linster (Daumenverletzung), ein zusätzlich schwerwiegendes Handicap. Wechselmöglichkeiten boten sich kaum bei den Schifflingern. Ganz anders bei den Eschern, die auf allen Positionen doppelt besetzt waren und nach Belieben rotieren konnten.
Nach knapp 10′ stand es bereits 1:6. Schifflingen versuchte es mit einer aggressiven Verteidigung. Dies war jedoch vergebens gegen Müller, Becker und Co., die mühelos in die Lücken stießen. „Uns wollte einfach nichts gelingen. Wir hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt“, zeigte sich Marc Cruchten sehr enttäuscht.
Gegen Ende des ersten Durchgangs feierte der von den Eschern vorzeitig begnadigte Gilles Dechmann nach seiner vereinsinternen Sperre ein Comeback.
In der zweiten Halbzeit brachte wenigstens das Schiedsrichterduo Farbe ins Spiel: 14 Zeitstrafen scheinen in einer frühzeitig entschiedenen Partie unangemessen. HBE-Coach Lehmann brachte in den letzten Minuten unter anderem Labonté und Quintus, die bis dahin auf der Bank saßen.
HB Esch scheint gut gerüstet für ein hoffentlich spannenderes Finale gegen Berchem oder Bascharage.