Hamburg will Wiedergutmachung

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FUSSBALL - Während zum Auftakt des 6. Bundesligs-Spieltags Schalkes Coach Felix Magath gegen seinen Ex-Klub VfL Wolfsburg mit 1:2 verlor, will Rekordmeister Bayern München heute im 179. Derby gegen den 1. FC Nürnberg wirbeln. Für Spitzenreiter Hamburger SV geht es in der Bundesliga ebenso um den Nimbus der Unbesiegbarkeit wie für Gegner Eintracht Frankfurt und...

Neben dem bayerisch-fränkischen Prestige-Duell steht der sechste Spieltag im Zeichen möglicher persönlicher Startrekorde. Vier Tage nach dem 3:0 in der Champions League bei Maccabi Haifa können die Bayern mit einem Sieg heute gegen Nürnberg den Druck auf die Spitze in der Liga erhöhen. Doch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge warnt die Stars: „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und müssen den Club ernst nehmen.“

Bei den Bayern wird Nationalstürmer Mario Gomez wohl in die Startelf zurückkehren. Der leicht erkältete Franck Ribéry könnte dagegen geschont werden. Obwohl die Franken zuletzt am 31. März 1992 (3:1) in München gewonnen haben, reisen sie laut Coach Michael Oenning „nicht mit schmalem Kreuz“ in die Landeshauptstadt. Der HSV brennt morgen in Frankfurt nicht nur auf Wiedergutmachung für das peinliche 0:3 in der Europa League bei Rapid Wien, sondern will die Tabellenführung erfolgreich verteidigen. „Es ist gut, dass wir gar nicht viel Zeit zum Nachdenken haben“, sagte Abwehrchef Joris Mathijsen, und Stürmer Mladen Petric ergänzte: „Wir wollen zeigen, dass unsere Leistung in Wien nur ein Ausrutscher war.“

Die Hanseaten weisen den besten Start in 46 Jahren Bundesliga vor. Die ebenfalls ungeschlagene Eintracht könnte mit einem Sieg ihren besten Auftakt seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 feiern. „Wir wollen frech auf den Platz gehen und so aggressiv und offensiv wie möglich spielen“, sagte Eintracht-Coach Michael Skibbe. Auch der Tabellenzweite Bayer Leverkusen will bei der Revanche für die 0:1-Endspielniederlage im DFB-Pokal gegen Werder Bremen die weiße Weste wahren. Im Blickpunkt steht vor allem Stefan Kießling. Sollte der Stürmer erneut ein Tor erzielen, wäre er der erste Spieler, der in allen sechs Spielen seit Beginn einer Saison getroffen hat.

Auf einen Weg aus der Krise hoffen heute dagegen Borussia Dortmund bei Hannover 96 und Schlusslicht 1. FC Köln beim VfB Stuttgart sowie der Tabellenvorletzte Hertha BSC Berlin morgen gegen Aufsteiger SC Freiburg. Im Kurz-Trainingslager hat Coach Jürgen Klopp die BVB-Profis nach dem 1:5 gegen die Bayern mit langen Gesprächen und Videoanalysen auf die Partie in Hannover eingestimmt. „Ich spüre, dass uns diese beiden intensiven Tage gut getan haben“, sagte Klopp, der wegen einer Grippe auf Einzelgespräche verzichten musste.
Beim 1. FC Köln glaubt der deutsche NationalstürmerLukas Podolski an die Wende zum Guten. „Ich bin sicher, dass wir die Kurve kriegen“, sagte „Prinz Poldi“. Der Druck auf den Neuzugang ist ebenso groß wie auf Trainer Zvonimir Soldo, der in Stuttgart als Profi große Erfolge feierte. Alles andere als ausgelassene Stimmung herrscht auch bei den Schwaben nach dem durchwachsenen Saisonstart. Die Hertha muss nicht nur einen Fehlstart und das 1:1 in der Europa League gegen den FK Ventspils verdauen, sondern auch den Ausfall von Stammtorhüter Jaroslav Drobny verkraften. Weil auch Ersatztorwart Christopher Gäng (Fußbruch) nicht zur Verfügung steht, wird der 19-Jährige Sascha Burchert gegen Freiburg sein Bundesligadebüt feiern.

Gestern gab es für den Schalker Trainer Felix Magath ein unglückseliges Wiedersehen mit seinem Ex-Verein VfL Wolfsburg. Die Wolfsburger Führung durch Dzeko (55.) hatte Höwedes in der 80. Minute noch ausgeglichen, aber praktisch im direkten Gegenzug traf Dzeko zum 2:1-Endstand für den Meister.

Das Programm

Gestern:
Schalke 04 – VfL Wolfsburg 

Heute:
Bayern München – 1. FC Nürnberg
VfB Stuttgart – 1. FC Köln
Hannover 96 – Borussia Dortmund
VfL Bochum – 1. FSV Mainz 05
M’Gladbach – 1899 Hoffenheim
Morgen:
Eintracht Frankfurt – Hamburger SV
Hertha BSC Berlin – SC Freiburg
Bayer Leverkusen – Werder Bremen

Die Tabelle: Sp.   Tore   P.
 1. Hamburger SV  5  15:6   13
 2. Leverkusen  5  13:5   13
 3. FC Schalke 04   6   8:5   10
 4. Frankfurt  5   7:4    9
 5. VfL Wolfsburg 6  11:12   9
 6. Bayern München 5  11:5     8
 7. Werder Bremen 5   9:6    8
 8. 1899 Hoffenheim 5   5:2    8
 9. FSV Mainz 05 5   7:7    8
10. M’Gladbach 5   7:8     7
11. Hannover 96  5   3:3     5
12. VfB Stuttgart  5   6:8     5
13. 1. FC Nürnberg  5   3:5     5
14. Dortmund  5   5:11    5
15. VfL Bochum  5   5:11    4
16. SC Freiburg  5   4:12    4
17. Hertha BSC  5    5:8     3
18. 1. FC Köln  5   3:9     1