„Habe nicht damit gerechnet“

„Habe nicht damit gerechnet“
(Gerry Schmit)

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Mit einer Gold- und einer Bronzemedaille gelang Julie Meynen das beste luxemburgische Ergebnis beim Euro Meet 2015. Wir haben mit ihr gesprochen.

Mit diesem Ergebnis hat es sich gelohnt, den Weg zum Kirchberg einzuschlagen …

Julie Meynen: Natürlich hat es sich gelohnt. Ich bin sehr zufrieden mit einer Gold- und einer Bronzemedaille. Vor dem Meeting hatte ich nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Gehofft habe ich schon auf eine Medaille, aber der Sieg im Sprint am Samstag war eine große Überraschung. Heute war ich leider etwas müde, es war nicht einfach, vielleicht war das entscheidend. Aber mit Bronze in der Königsdisziplin bin ich auch einverstanden.
Wäre es ansonsten erneut Gold geworden?
Nein, das kann man so nicht sagen. Die anderen hätten ja vielleicht zulegen können. Es ist eben gekommen, wie es kam und ich bin glücklich mit Bronze.

Aber ein bisschen hat man das doch im Hinterstübchen, auch weil noch kein Luxemburger zwei Goldmedaillen beim Euro Meet schaffte?

Das habe ich gar nicht gewusst. Ehrlich, das überrascht mich jetzt. Natürlich wäre das eine tolle Sache gewesen. Aber ich kann das hoffentlich im nächsten Jahr nachholen.

Aber die Form ist für den frühen Jahreszeitpunkt schon gut?

Das kann man nicht so auf Anhieb sagen, wir haben gerade mal ein paar Wochen Training hinter uns und das war der erste Wettkampf für mich. Ich wollte hier einfach sehen, wo ich stehe und das Resultat ist gut ausgefallen. Jedenfalls war ich schneller als im letzten Jahr.

D.h. als Schlussfolgerung, dass nach der guten Saison 2014 das Jahr 2015 noch besser wird?

Das werden wir dann sehen.

Ein Blick zurück, war die Entscheidung, England zu verlassen, die richtige?

Es war nicht ganz eine Entscheidung. Es war vielmehr eine Wahl, was für mich am besten ist. Das bedeutet nicht, dass ich den Schritt bereue. Ich bin ja nicht in etwas Neues hineingestolpert, sondern in ein gewohntes Umfeld. Ich bin wieder da, wo ich angefangen habe, nur dass ich härter trainiere als vor meinem Studienjahr in Plymouth. Natürlich vermisse ich das Umfeld in England und die Kameraden dort etwas, das hier ist eben etwas ganz anderes. Es ist ein anderes Programm und das kommt mir entgegen.

Was sind deine Ziele für 2015?

Ganz vorne stehen die Weltmeisterschaften in Kasan. Dort will ich gut schwimmen und ein ordentliches Ergebnis mit nach Hause bringen. Außerdem will ich mich so schnell wie möglich für die Olympischen Spiele 2016 qualifizieren, damit ich mich voll darauf konzentrieren kann, in Rio eine gute Zeit zu präsentieren.

Und die Spiele der Kleinen Staaten in Island?

Die muss ich schweren Herzens ausfallen lassen, weil ich zu dem Zeitpunkt meine Examen schreiben muss.