Außenminister Jean Asselborn nutzt die ruhigen Momente, um sich auf dem Fahrrad zu entspannen. Zuletzt reiste er in den Sommerferien mit dem Fahrrad von Luxemburg in den französischen Süden. Dafür hatte der LSAP-Politiker eine eigene Facebook-Seite erstellt. So konnte jeder den Trip von Asselborn mitverfolgen. Ziel war das Mittelmeer, bevor er sich zum Abschluss des Urlaubs hinauf auf den Mont Ventoux machte. Er radelte zudem bereits mit Politgrößen wie dem deutschen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
Umso größer ist die Freude beim Außenminister nach Bob Jungels‘ Erfolg: „Was Andy Schleck nicht gelang, ist nun Bob Jungels gelungen“, so Luxemburgs Chefdiplomat im Gespräch mit dem Tageblatt. Asselborn meint dies jedoch nicht negativ. Er hatte sich bereits vor zwei Jahren für Andy Schleck eingesetzt.
Schleck und der blaue Tortenständer
Bei der Zeitungslektüre war dem Außenminister aufgefallen, dass Schleck zwar am grünen Tisch der Sieg der Tour de France 2010 zugesprochen worden war, er jedoch noch keine Trophäe von François Hollande, dem Präsidenten des Radsport-Mutterlandes Frankreich, bekommen hatte. Asselborn hatte Hollande auf das Versäumnis hingewiesen. Am Ende erhielt Schleck dann doch noch den blauen Tortenständer vom Präsidenten.
Für Asselborn stellt der Giro d’Italia jedoch eine besondere sportliche Herausforderung dar. „Kenner bewerten den Giro d’Italia als teilweise schwierigeres Rennen als die Tour de France“, so Asselborn. Umso mehr müsse man Jungels Leistung würdigen. „Es ist ein großer Tag für den luxemburgischen Radsport.“
Jungels Erfolg falle zudem nicht vom Himmel. Er habe seine Leistung kontinuierlich gesteigert und auf dieses Ziel hingearbeitet. „Es ist bemerkenswert, mit 23 Jahren solch eine Leistung zu vollbringen“.
Sportminister Romain Schneider gratuliert
Auch Sportminister Romain Schneider (LSAP) gratuliert Jungels in einer Pressemitteilung zu seinem Erfolg. Es handle sich um eine „bemerkenswerte“ Leistung. Er habe zum wiederholten Male unter Beweis gestellt, wie groß sein Können sei. 60 Jahre, nachdem das erste Rosa Trikot vom unvergesslichen Charly Gaul ergattert worden sei, könne nun erneut ein Luxemburger Radfahrer sich in Rosa kleiden. „Bravo Bob!“, heißt es zum Abschluss. Schneider wünsche ihm nur das Beste für seine Sportkarriere.
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