Euro MeetGelungener Auftakt für die FLNS-Mannschaft

Euro Meet / Gelungener Auftakt für die FLNS-Mannschaft
Raphaël Stacchiotti bleibt trotz des Auftakts optimistisch für die anstehenden Monate Fotos: Gerry Schmit

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Das nennt man wohl einen verheißungsvollen Start. Drei Landesrekorde stellten Monique Olivier und Julien Henx am ersten Tag des 22. Euro Meet auf. International glänzten, wie zu erwarten, Sarah Sjöström (SWE), Katinka Hosszu (HUN) sowie Andriy Govorov (UKR) und Thomas Ceccon (I).  

Der morgendliche Stau in Luxemburgs Hauptstadt hatte sich noch nicht einmal aufgelöst, da hatte Sportsoldat Julien Henx seinen eigenen Landesrekord (50 m Schmetterling/von 23.91 Sek. auf 23.88) in einer von Stars besetzten Vorlaufserie bereits geknackt (siehe S. 33). Die Besetzung des A-Finals war umso stärker – und sein Rennen auch. An der Seite der Weltelite pulverisierte der 24-jährige Soldat die Zeit vom Vorlauf deutlich.

Bei den Damen ruhten die Hoffnungen in Abwesenheit von Julie Meynen auf den Schultern von Monique Olivier. Die 21-Jährige zeigte über 200 m Schmetterling, dass sie ihr Trainingslager gut weggesteckt hatte. Mit der viertschnellsten Zeit der B-Finalteilnehmerinnen durfte sie sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen. Und das gewann sie in eindrucksvoller Manier: Vom Start weg dominierte die Luxemburgerin ihr zweites Rennen und verbesserte ihren Landesrekord von März 2019 um fast drei Sekunden.

Zufrieden war logischerweise der Coach der FLNS-Truppe, Ingolf Bender. „Einige haben sich gegenüber der Meldelisten um fast 20 Plätze verbessert. Es sind also gute Ansätze da“, analysierte er in der Mittagsstunde. Remi Fabiani und João Carneiro schafften beide den Sprung in die Top 20. In den nächsten beiden Tagen verfolgen die FLNS-Schwimmer unterschiedliche Ziele. Für Olivier geht es mit den eigentlichen (schweren) Lieblingsstrecken weiter, Fabiani möchte bestenfalls die EM-Norm bereits beim Heimspiel knacken. „Bei den Bruststrecken hoffe ich auf ein B-Finale“, blickte  Bender voraus. 

Die beiden Meetrekorde des Tages verbesserten der Russe Mykhay Romanchuk (14:53.38 Minuten/über 1.500 Meter Freistil) und Thomas Ceccon (Italien/über 100 m Rücken um drei Hundertstel). 2017 war Romanchuk auf der gleichen Strecke fast eine Sekunde langsamer. Sarah Sjöström verpasste ihren Meetrekord im 50-m-Schmetterling-Finale um eine Zehntelsekunde.

„Genau sechs Monate“

Einen Rückschlag gab es im A-Finale dagegen für Olympia-Teilnehmer Raphaël Stacchiotti, der noch immer an den Folgen seiner Erkältung zu knabbern hatte. Als 9. der 400-m-Lagen stieg er aus dem Wasser (4:31:96) und blieb damit 14 Sekunden hinter seiner persönlichen Bestzeit von 2012. „Es tut sehr weh. Ich bin weit von dem entfernt, wo ich stehen möchte. Ich wollte sehen, wie es um meine Form steht – und ich habe es gesehen … Ich liege im Rückstand.“ Fünf Tage lang lag er mit Kopf- und Halsschmerzen flach: „Die Erkältung hat mich zwei Wochen zurückgeworfen. Es nervt.“ Der Profi blickt trotzdem optimistisch auf die nächsten Wochen: „Es bleibt mir noch Zeit. Heute sind es noch genau sechs Monate bis Tokio. Normalerweise läuft es ab diesem Moment besser, wenn die Trainingslager in der Sonne und die Wettbewerbe beginnen.“ Für Stacchiotti gibt es noch eine zweite Möglichkeit, den positiven Abschluss beim Euro Meet zu haben: Am Sonntag startet er über 200 m Lagen.

Die Resultate (A- und B-Finals):

200 m Schmetterling (Damen): 1. Liliana Szilagyi (HUN) 2.09.52, 2. Ciara Schlosshan (GB) 2.10.33, 3. Alys Thomas (WAL) 2.10.61, 11. Monique Olivier (L) 2.15.58
200 m Schmetterling (Herren): 1. Louis Groenen (B) 1.57.33, 2. Sebastian Lunak (CZE) 1.59.10, 3. Igor Troyanovsky (UKR) 1.59.35, 20. João Carneiro (L) 2.06.54
400 m Lagen (Damen): 1. Katinka Hosszu (HUN) 4.36.02, 2. Hannah Miley (SCO) 4.45.17, 3. Michella Glenister (ENG) 4.46.28
400 m Lagen (Herren): 1. Arjan Knipping (NL) 4.21.75, 2. Ayrton Sweeney (GB) 4.23.63, 3. Jacob Greenow (ENG) 4.24.34, 9. Raphaël Stacchiotti (L) 4.31:96, 24. João Carneiro (L) 4.42.57
50 m Schmetterling (Damen): 1. Sarah Sjöström (SWE) 25.12, 2. Naele Portecop (F) 26.39, Charlotte Bonnet (F) 26.64
50 m Schmetterling (Herren): 1. Andriy Govorov (UKR) 23.07, 2. Vladyslav Bukhov (UKR) 23.14, 3. Florent Manaudou (F) 23.56, 4. Julien Henx (L/LR) 23.63
100 m Rücken (Frauen): 1. Daryna Zevina (UKR) 1.01.26, 2. Jenny Mensing (D) 1.02.60, 3. Honey Osrin (ENG) 1.02.84
100 m Rücken (Herren): 1. Thomas Ceccon (I) 53.80, 2. Yohan N’Doye (F) 54.26, 3. Brodie Williams (ENG) 55.07, 19. Remi Fabiani (L) 58.22
800 m Freistil (Damen): 1. Giulia Salin (FIN) 8.36.85, 2. Giorgia Romei (I) 8.37.47, 3. Leah Crisp (ENG) 8.50.79
1500 m Freistil (Herren): 1. Mkykhaylo Romanchuk (RUS) 14.53.38 MR, 2. Daniel Jarvis (WAL) 14.57.90, 3. Jan Micka (CZE) 15.21.00