Conference LeagueWeiterkommen des Racing „sicher nicht unmöglich“

Conference League / Weiterkommen des Racing „sicher nicht unmöglich“
Yann Mabella (in Weiß) überlistete die isländische Verteidigung beim Hinspiel in der 15. und der 34. Minute Foto: Jerry Gerard

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Der RFCU Lëtzebuerg steht nach der 2:3-Niederlage gegen Breidablik (ISL) zwar mit dem Rücken zur Wand, geht trotzdem nicht ganz chancenlos in das Rückspiel auf der größten Vulkaninsel der Welt. Allerdings muss der Racing dafür etwas besser mit seinem Rhythmus umgehen, wie Trainer Jeff Saibene am Mittwoch erklärte.

Andere Länder, andere Sitten – oder aber andere Länder, andere Schlafgewohnheiten: In Island wird es Mitte Juli nur rund vier Stunden dunkel. Es war eine der ersten Informationen, die Trainer Jeff Saibene über die Reise auf die nordische Insel berichtete. Ein Weckruf um 5 Uhr am Dienstagmorgen, ein langer Flug und müde Beine hatten aber zur Folge, dass der Racing-Tross trotz Helligkeit keine Probleme hatte, frühzeitig zu schlafen. 

Verschlafen hatte seine Elf dagegen zwei Standardsituationen am vergangenen Donnerstag im Stade Josy Barthel. Der Racing, der gleich dominant und spielbestimmend auftrat, sackte zur Spielstunde in sich zusammen und vergab eine 2:3-Führung. Auch eine Woche später zieht Saibene noch immer das gleiche Fazit: „Das war ein bisschen dumm. Wir haben uns ziemlich naiv verhalten. Das ist schade.“ Doch der RFCU Lëtzebuerg, allen voran sein neuer Trainer, gelobt Besserung: „Die ersten 60 Minuten haben wir nicht schlecht gespielt, danach sah man aber, dass der Rhythmus fehlte. Ich hoffe aber, dass wir die Leistung der ersten Phase bestätigen können.“

Diesmal müssen wir uns die Energie besser einteilen

Jeff Saibene, Racing-Trainer

Auf die Frage, ob eine weitere Trainingswoche bereits Unterschiede machen könnte, meinte Saibene: „Das ist nicht so einfach. Wir werden deshalb wohl taktisch etwas anders vorgehen.“ Genauer gesagt: Die Gäste werden auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz wohl nicht so hoch pressen, wie sie es in der vergangenen Woche getan haben. Die Truppe aus Kopavogur hatte zunächst ernsthafte Probleme mit der aggressiven Phase der Luxemburger. „Diesmal müssen wir uns die Energie besser einteilen.“

Kaum Veränderungen

Der Trainer ist überzeugt, dass Gegner Breidablik keine größeren Überraschungen parat haben wird. „Ich habe mir mehrere Spiele angesehen, es ist immer das Gleiche. Sie haben den Vorteil, dass sie auf ihrem Kunstrasen antreten können. Dass sie sauberen Fußball spielen wollen, hat man auch letzte Woche gesehen, daran ändert der Untergrund also nichts.“ Nur für den Racing, der zum Trainieren auf das Spielfeld in Schifflingen ausgewichen war, um etwas Praxis zu sammeln. 

Personell wird es zumindest aufseiten der Luxemburger kaum Veränderungen geben. Das hat Saibene am Tag vor dem Anpfiff verraten. Emmanuel Françoise ist wieder im Kader, steht aber noch nicht für einen Einsatz über 90 Minuten zur Verfügung. Möglich wäre allerdings, dass es im Mittelfeld ein oder zwei Wechsel geben könnte. 

Für Saibene gibt es dagegen nur eine Devise, was den Spielverlauf angeht: „Wir wollen die Spannung so lange wie möglich aufrechterhalten. Das bedeutet nicht, dass wir blind drauflos stürmen werden. Es ist letztlich egal, ob wir 1:0 oder 2:1 gewinnen. Und dafür haben wir 90 Minuten Zeit. Wir müssen unser Auswärtsspiel gewinnen. Es ist sicher nicht unmöglich, das uns das gelingen wird.“ 

Livestream

Auf seiner Facebookseite hat RFCU Lëtzebuerg den Link für einen kostenpflichtigen Livestream gepostet. Interessenten können sich die Partie für 10 Euro online ansehen. 

Die Kader

Breidablik: 
Tor: Einarsson, Bragason, Halldorsson, Helgason
Verteidigung: Kristinsson, Kristjansson, Muminovic, Helgason, Margeirsson, Atlason, Ingvarsson
Mittelfeld: Gunnarsson, Thorsteinsson, Sigurjonsson, Sigurdarson, Gunnlaugsson, Einarsson, Eyjolfsson, Svanthorsson, Margeirsson, Steindorsson, Yeoman, Atlason, Robertsson, Jonsson
Angriff: Eysteinsson, Mikkelsen, Vilhjalmsson, Gautason

RFCUL:
Tor: Sequeira, Ruffier, Pleimling
Verteidigung: Mersch, Skenderovic, Büch, Crillon, Konte, Hennetier, Simon
Mittelfeld: Ikene, Pokar, Bouché, Nakache, Simon, Holter, Amiri
Angriff: Tafer, Dembele, Mabella, Françoise