UN-Käerjeng-Präsident über Glück im Unglück: „Plötzlich hieß es nur noch: Rennt!“

UN-Käerjeng-Präsident über Glück im Unglück: „Plötzlich hieß es nur noch: Rennt!“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Diesen Trainingsauftakt werden die Junioren, Scolaires und Cadets der UN Käerjeng wohl nie vergessen – ebenso die Bilder der Verwüstung, die nach dem Tornado auf den Spielfeldern zurückbleibt.

Flutlichtmasten, umgeknickt wie Streichhölzer, verbogene Metall-Fangnetze und ein Hochspannungsmast, der auf dem Kunstrasen liegt: Die Schäden, die der Tornado rund um den Käerjenger „Dribbel“ angerichtet hat, sind enorm. Dass es beim Materialschaden blieb, ist dem schnellen Einsatz der Jugendtrainer zu verdanken, wie Vereinspräsident Jim Thomes am Sonntag erzählte: „Von den Trainingsplätzen hat man eigentlich eine gute Sicht in Richtung Petingen. Einer der Trainer hatte ein ungutes Gefühl und seine Jungs in die Kabinen geschickt. Plötzlich ging es sehr schnell und es hieß nur noch: Rennt!“

Für die Junioren, Cadets und Scolaires hätte es eigentlich die erste Trainingseinheit der Saison sein sollen. Doch nach dem Tornado steht der Klub vor einer komplizierten Situation: Eine Woche vor dem Beginn der Ehrenpromotion wurden sämtliche Pläne durchkreuzt. Die Vereinsverantwortlichen aus Schouweiler haben der UNK ihre Spielfelder für die nächsten Trainingseinheiten zur Verfügung gestellt, ein Testspiel findet in Küntzig statt. „Die Solidarität war groß“, weiß Thomes zu schätzen. „Jetzt müssen wir abwarten, was die FLF dazu sagt. Möglicherweise tragen wir zuerst mehrere Auswärtsspiele aus oder die Partien müssen auf anderen Plätzen stattfinden.“

Denn bevor der Bereich um den „Dribbel“ wieder betreten werden darf, müssen die Experten die Sicherheitsbedenken aus dem Weg räumen. „Ich habe keine Ahnung, wie lange das noch dauern wird“, sagt Thomes. „Ich bin einfach nur froh, dass unsere Jugendtrainer am Freitag so gut reagiert haben.“

gudi
12. August 2019 - 3.14

Der besagte Jugendtrainer hat richtig gehandelt. Da der Tornado aber nicht völlig aus dem Nichts kam - ein solches Phänomen entsteht ja schliesslich nur, wenn ohnehin Gewitter herrscht -, hätten sich die Spieler (und Betreuer/Trainer) zu dem Zeitpunkt, als die Windhose heranzog, gar nicht mehr auf dem Platz befinden dürfen, weil in der Umgebung schon zahlreiche Blitze einschlugen. Welche Gefahr das allein bedeuten kann, sieht man in regelmässigen Abständen, wenn Spiele bei Gewitter nicht abgebrochen werden. Tragisches Beispiel vor Jahren, als bei einem Jugendspiel Bartringen-Koerich der Blitz einschlug. Generell sollte öfter an Trainer, Schiedsrichter usw. appelliert werden, gefährliche Wetterentwicklungen ernster zu nehmen. Die technischen Mittel zum Erkennen eines Wettersturzes trägt heute fast jeder bei sich, und im aktuellen Fall vom Freitag hatte es bereits eine "Alerte orange" gegeben.