FußballU21-Nationalmannschaft schaut gegen Bosnien-Herzegowina in die Röhre

Fußball / U21-Nationalmannschaft schaut gegen Bosnien-Herzegowina in die Röhre
Yohann Torres und die U21-FLF-Auswahl hatten gegen Bosnien-Herzegowina einen schweren Stand Foto: Jerry Gerard

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Eine schwache Partie der luxemburgischen U21 in der EM-Qualifikation endete mit einem 0:2-Auswärtssieg Bosnien-Herzegowinas. Zu passiv und zu umständlich bestritten die „Rote Löwen“ die Begegnung, in der man sich einiges ausgerechnet hatte. Die Bosnier schienen zu jeder Zeit gedankenschneller und verdienten sich die drei Punkte.

Trainer Manuel Cardoni nahm nach dem 0:2 in Irland vier Änderungen vor. Ikene, Torres und die zwei A-Mannschaft-Rückkehrer Curci und Rupil ersetzen D’Anzico, Bernardy, Sacras und Schmit in der Anfangsformation.

Schwerer Stand

Obwohl Cardoni auf ein offensiveres 4-2-3-1-System umstellte, begannen die Hausherren das U21-EM-Qualifikationsspiel doch sehr zurückhaltend. Das hatte zur Folge, dass den Zuschauern mehr Querpässe statt schnelles Kurzpassspiel geboten wurde. Auch die Gäste hatten zu Beginn keine zündenden Ideen und so spielte sich das Spielgeschehen zumeist zwischen den Strafräumen ab. Beide Abwehrreihen verschenkten keinen Raum. Besonders Alessio Curci hatte in der vordersten Reihe einen schweren Stand, kaum einer seiner Kollegen rückte nach, wenn er in Ballbesitz kam. Von Spielfluss war auf beiden Seiten wenig zu sehen.

Die erste Torchance gehörte den Bosniern. Eine Flanke von links fand Mittelstürmer Masic freistehend am Elfmeterpunkt, der 21-Jährige knallte den Ball aber über den Kasten von Lucas Fox (20.). Bosnien-Herzegowina konnte fortan eine kleine Druckphase entwickeln, mit drei aufeinanderfolgenden Ecken, jedoch ohne Fox ernsthaft zu testen. Die einzige nennenswerte Heimaktion der ersten Halbzeit war ein direkter Freistoß von Rupil. Aus gut 30 Metern landete sein präziser Schuss direkt bei Torwart Dizdarevic. Manuel Cardoni war über die Leistung seiner Schützlinge überhaupt nicht erfreut, als der Schiedsrichter zur Pause pfiff. Der torlose Halbzeitstand entsprach dem Spielverlauf.

Mit der Hereinnahme von Leon Schmit nach der Halbzeit änderte Cardoni das Spielsystem auf das zuletzt erfolgreiche 3-5-2. Es waren jedoch die Maßnahmen von Gästetrainer Starcevic, die sich als spielentscheidend herausstellen sollten. Da Luxemburgs Struktur noch an einigen Stellen fehlte, nutzte der zur Halbzeit eingewechselte Savic die Unordnung der Hintermannschaft zur Führung. Der Bosnier hatte Zeit, sich im Strafraum den Ball auf seinen bevorzugten linken Fuß zurechtzulegen und ließ Fox keine Abwehrchance (57.). Keine drei Minuten später fiel dann die Vorentscheidung. Amar Dedic, der beim Wolfsberger AC in der österreichischen Bundesliga sein Geld verdient, zirkelte einen sehenswerten Freistoß vor der rechten Strafraumgrenze ins untere Eck. Bosnien tat einfach mehr für die Offensive und wurde dafür belohnt. Torwart Fox rettete in den Schlussminuten gegen Masic und nochmals Savic, um das 0:2 zu halten. Leon Schmit hatte in der 87. Minute die Chance zum Anschlusstreffer, aber die Kugel strich knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die U21 hat jetzt bis März nächsten Jahres Pause. Dann steht am Freitag, den 25. das Rückspiel in Bosnien-Herzegowina an.

Trainerstimme

Manuel Cardoni (Luxemburg): „Es gibt keine Entschuldigungen, es war ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben außergewöhnlich viele technische Fehler begangen und konnten zu fast keiner Zeit den Ball in die Gefahrenzonen bringen. Einigen hat vielleicht die Spielpraxis gefehlt, aber das ist nun mal so. Wir werden den Weg weitergehen.“

Statistik

Luxemburg: Fox – Torres, Olesen, Osmanovic, Sinner – Latic (69. Monteiro), Ikene – Rossler (46. Schmit), Rupil (80. Semedo), Kuete (59. Bernard) – Curci (69. Turping)
Bosnien-Herzegowina: Dizdarevic – Dedic, Pavlovic, Barisic, Nikic (84. Marjanovic) – Milojevic (46. Grgic) – Salcin (46. Savic), Begic, Basic, Mesinovic (77. Drljo) – Masic (84. Zubanovic)
Schiedsrichter: Davey – Robinson, Argyropoulos (alle Nordirland)
Gelbe Karten: Osmanovic, Rupil, Torres – Marjanovic
Torfolge: 0:1 Savic (57.), 0:2 Dedic (60.)
Beste Spieler: Schmit, Ikene – Dedic, Basic, Savic
Zuschauer: 213 zahlende