Ein Insider aus Kreisen des Fußball-Weltverbandes soll
im Zuge der strafrechtlichen Ermittlungen gegen den gesperrten
FIFA-Präsidenten Joseph Blatter den Behörden belastende Erkenntnisse geliefert haben. „Ein Zeuge, ein Whistleblower, wie es gemeinhin genannt wird, hat uns fallrelevante und interessante Informationen gegeben, die uns bei der Aufbereitung der Strafuntersuchung markant weitergebracht haben“, sagte André Marty von der Schweizer Bundesanwaltschaft in Bern am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.
Marty glaubt, dass es bis Ende 2016 oder Anfang 2017 klar sein werde, „ob es genügend Beweismittel gibt, um Anklage gegen Blatter zu erheben“. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte ein Strafverfahren gegen Blatter wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung und Veruntreuung eingeleitet. Dem früheren FIFA-Boss drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Im Kern wird Blatter vorgeworfen, TV-Deals mit dem im
Korruptionsskandal lebenslang gesperrten einstigen Vizepräsidenten Jack Warner abgeschlossen zu haben. Warner soll TV-Rechte an Weltmeisterschaften für Dumping-Preise erhalten und für Millionen-Summen weiterverkauft haben. Blatter bestreitet die Vorwürfe.
De Maart

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