Conference LeagueNah dran und doch raus: Swift scheidet nach Unentschieden gegen NK Domzale aus

Conference League / Nah dran und doch raus: Swift scheidet nach Unentschieden gegen NK Domzale aus
Hugo Colella (r.) und Hesperingen fehlte in der Schlussphase das Durchsetzungsvermögen Foto: Jeff Lahr

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Hesperingen ist nach einem 1:1-Unentschieden gegen NK Domzale (Hinspiel: 0:1) aus der Conference ausgeschieden und kann sich künftig auf die Meisterschaft konzentrieren, die in der ersten August-Woche anfängt.

Experimente ging Swift-Trainer Vincent Hognon am Donnerstagabend nicht ein. Der Franzose nahm nur eine Veränderung im Vergleich zum Hinspiel vor. Mickaël Garos nahm den Platz von Maxime Electeur ein. Hesperingen war sehr defensiv eingestellt. Das zentrale Mittelfeld bildeten mit Marques, Loua und eben Garos drei Spieler, die ihre Stärken eher in der Rückwärtsbewegung haben.

Die ersten vier Chancen der Partie ging auf das Konto der Slowenen. Die flachgetretene Ecke von Ibricic nahm Jakupovic direkt auf, zielte jedoch neben das Tor (8.). Rund zehn Minuten später lenkte Swift-Keeper Dupire einen Kopfball von Karic über die Latte. In der 25. Minute musste sich Dupire strecken, um einen Freistoß von Altmeister Ibricic zu entschärfen. Die darauffolgende Ecke wurde von Jakupovic knapp neben das Tor geköpft. Hesperingen hatte Probleme, sich zu behaupten. Im Mittelfeld bekam man oft den zweiten Preis und im Angriff ließ das Zusammenspiel sehr zu wünschen übrig. 

Bei der ersten Gelegenheit, die sich ihm bot, schlug der Swift jedoch zu. Dupires langer Ball landete bei Séné, dieser setzte sich im Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und zog in den Strafraum ein. Sein erster Versuch wurde noch von Domzale-Torwart Mulalic pariert, der Nachschuss saß jedoch (1:0, 32.).

Kurz vor der Halbzeit hatte Séné mit der zweiten Hesperinger Chance die Möglichkeit, auf 2:0 zu setzen. Wieder stand er allein vor dem Domzale-Torwart, doch diesmal behielt Mulalic die Oberhand.

Kein Saft mehr zum Schluss

Auch in der zweiten Hälfte setzte Séné das erste Ausrufzeichen. Kurz nach Wiederanpfiff wurde er vom gegnerischen Torwart von den Beinen genommen. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Stürmerfoul. Nach einem hohen Ball von Loua stand Stolz in der 55. Minute frei vor dem Kasten, sein Kopfballversuch ging jedoch knapp drüber. Der Führungstreffer hatte dem luxemburgischen Vertreter deutlich Auftrieb verliehen. Der Swift agierte konzentriert und wartete geduldig auf die sich bietenden Chancen. Die Slowenen hingegen hatten ein wenig den Faden verloren und waren vor allem offensiv kaum mehr präsent.

Aus dem Nichts schlugen sie dann in der 63. Minute zu. Husmani setzte sich im Mittelfeld durch, steckte zu Käit durch, der Dupire im direkten Duell überwand. Nach diesem Tor ging das Spiel wieder in eine andere Richtung. Domzale verwaltete jetzt und tat dies auf überzeugende Manier. Swift-Trainer Vincent Hognon wechselte einige Offensivakteure ein, die aber auch den Unterschied nicht mehr machen konnten. Und so lief Hesperingen gegen eine gut organisiert slowenische Wand immer wieder an, konnte sich aber bis zum Schluss keine Chancen mehr erarbeiten.

Statistik

Hesperingen: Dupire – Pierrard, Prempeh, Schnell, Minolien (69. Malget) – Loua (84. Shala), Marques (84. Electeur), Garos (69. Zenadji) – Stolz, Séné, Colella (77. Avdusinovic)
Domzale: Mulalic – Zinic, Vuklisevic, Klemencic, Karic – Jakupovic, Käit (78. Podlogar), Husmani, Pisek – Ibricic – Kolobaric (90. Markus)
Schiedsrichter: Davidov – Doynov, Nikov (alle Bulgarien)
Gelbe Karten: Loua – Pisek
Torfolge: 1:0 Séné (32.), 1:1 Käit (63.)
Beste Spieler: Séné, Schnell  – Ibricic, Husmani
Zuschauer: 450 zahlende

Stimme

Tom Schnell (Swift): „Es war mehr drin. Leider haben wir ein Gegentor kassiert, weil wir zu schnell nach vorne gespielt haben. Bei dieser Aktion hätten wir uns mehr Zeit lassen müssen. Es ist traurig, wenn man durch einen solchen Fehler ausscheidet. Insgesamt können wir aber auf dieser Leistung aufbauen. Wir haben viele neue Spieler und einen neuen Trainer. Wir müssen aber insgesamt aggressiver nach vorne werden.“

F91: Kips geht nach Aue, Joubert kehrt zurück

Weitere Bombe in der BGL Ligue: F91-Torwart Tim Kips hat den Sprung ins Profilager geschafft. Der 20-Jährige unterschrieb einen Vertrag bei Erzgebirge Aue, dem neuen Klub von Dirk Carlson. Den frei gewordenen Platz in Düdelingen nimmt ein alter Bekannter ein: F91 fand eine Einigung mit Swift Hesperingen und setzt wieder auf Jonathan Joubert (das Tageblatt berichtete).
Ein paar Tage vor einem möglichen Auftritt in der Conference League hat Tim Kips einen weitaus größeren Schritt gemacht. Der Luxemburger Torwart hat das Interesse von Erzgebirge Aue geweckt – und überzeugt. Damit ist neben Verteidiger Dirk Carlson, der in der vergangenen Woche nach Sachsen gewechselt ist, ab sofort ein zweiter FLF-Nationalspieler bei den Lilien in der 2. Bundesliga zu Hause. „Tim Kips hat uns vor ein paar Tagen darum gebeten, ihm diesen Wechsel nach Deutschland zu ermöglichen. Das haben wir, als Verein mit einer Ausbildungspolitik, gleich genehmigt. Aufgrund dieses Transfers haben wir allerdings schnell handeln müssen“, erklärte Sportkoordinator Manou Georgen in einer Stellungnahme. Denn neben dem kurzfristigen Abgang der Nummer eins wird auch Miguel Palha verletzungsbedingt noch lange ausfallen. (chd)