Das Spiel zweier Weltklasse-Mannschaften war am Sonntagabend lange beinahe ereignislos und eine einzige Enttäuschung. Doch plötzlich ging es in Mailand los: Theo Hernandez traf für Frankreich die Unterkante der Querlatte (63.), im Gegenzug schoss Mikel Oyarzabal (64.) die Spanier in Führung. Wiederum unmittelbar danach glich Karim Benzema mit einem traumhaften Schlenzer aus (66.).
Mbappé (84./Paris SG) sicherte Frankreich schließlich die geschwungene Silbertrophäe, die der frühere Weltstar Luis Figo als Vertreter des Premierensiegers Portugal ins spärlich besetzte Giuseppe-Meazza-Stadion getragen hatte.
Im Bemühen um ein frühes Tor umspielte Benzema nach einem Traumpass Paul Pogbas Spaniens Torhüter Unai Simon – der folgende Querpass kam jedoch nicht an (6.). Lucas Hernandez stand im Gegensatz zu seinem Bruder Theo, Siegtorschütze im Halbfinale gegen Belgien (3:2), diesmal nicht in der Startelf.
Spanien, immer noch im Umbruch begriffen, hielt wieder mit dem auffällig guten Teenager-Supertalent Gavi (17/FC Barcelona) im Mittelfeld dagegen. „Wir werden Frankreich Ärger machen“, hatte Trainer Luis Enrique versprochen. Der Ball lief auch zumeist sicher durch die spanischen Reihen, eine Chance ließ aber lange auf sich warten.
Nach 42 Minuten übernahm Upamecano in der Innenverteidigung vom verletzten Raphael Varane. Beide Abwehrreihen hatten allerdings ohnehin wenig zu tun, bis Hernandez’ Schuss von der Latte klar vor die Torlinie prallte. Oyarzabal schüttelte dann vor dem spanischen Führungstreffer Upamecano ab.
Am Nachmittag hatte Europameister Italien sich gegen Belgien in Turin durch ein 2:1 (0:0) den dritten Platz gesichert.
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