FußballLuxemburger im Ausland: Tore, Debütanten und ein Ende

Fußball / Luxemburger im Ausland: Tore, Debütanten und ein Ende
In Belgien muss Danel Sinani (l.) heute aussetzen, Laurent Jans (2. v.l.) feierte derweil sein Debüt für die „Rouches“ Archivfoto: Ben Majerus/sportspress.lu

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Das Wochenende war für die Luxemburger Profis im Ausland teils hochemotional: Während das Kapitel Ufa für Olivier Thill am Samstag endete, lieferte sein Bruder Sébastien in derselben Liga bei seinem Debüt eine Vorlage zum 2:0. Laurent Jans feierte sein Comeback in der Jupiler League und Marvin Martins darf sich „Man of the match“ nennen. Ein Überblick. 

Leandro Barreiro (Mainz/D/Bundesliga): Bei der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen verzichtete Trainer Jan-Moritz Lichte auf die Dienste des Luxemburgers. Damit musste sich der 20-Jährige zum zweiten Mal in Folge mit einem Platz auf der Bank begnügen. 

Dirk Carlson (Karlsruher SC/2. Bundesliga): Gleiches Schicksal für den Linksverteidiger, der am vierten Spieltag erst in der 88. zum Zug kam. Der KSC feierte einen überraschend klaren 4:0-Erfolg über Sandhausen – und holte die ersten drei Punkte der laufenden Saison. 

Maurice Deville (Saarbrücken/3. Liga): Der Stürmer wurde in der 46. beim Stand von 0:0 in der Spitzenpartie gegen Unterhaching ausgewechselt. Die Big Points beim 2:1 sammelte Saarbrücken erst im zweiten Durchgang.

Jeff Saibene (Kaiserslautern-Trainer/3. Liga): Ein weiterer Punkt gegen die Reserven des FC Bayern München. Es wäre mehr drin gewesen, wie der Coach gegenüber dem Kicker meinte: „Aufgrund der zweiten Hälfte müssen wir das Spiel gewinnen. Wenn wir da ein Tor machen, gewinnen wir das Spiel.“

Laurent Jans (Standard Liège/B/Jupiler League): Nach dem wichtigen Nations-League-Erfolg in Montenegro ist der FLF-Kapitän am Mittwoch in Belgien angekommen – und durfte bereits am Samstag „Sclessin-Luft“ schnuppern: Der Verteidiger wurde in der Nachspielzeit, unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer der „Rouches“, eingewechselt. Das Spitzenspiel gegen Meister FC Bruges endete mit einem 1:1-Unentschieden.

Danel Sinani (Waasland-Beveren/B/Jupiler League): Muss eine Pause einlegen. Wie mehrere Medien gestern berichteten, meldete die Mannschaft des Luxemburger Torschützen mehr als sieben Corona-Infektionen. Der Klub bestätigte, dass 13 Spieler sowie drei weitere Personen aus dem direkten Umfeld betroffen sind. Namen wurden aus Vertraulichkeit keine veröffentlicht. Die Partie gegen Ostende ist die erste in der Jupiler League, die aufgrund von Covid-19 auf ein späteres Datum verlegt wird. Sinani und Co. werden morgen erneut getestet.

Anthony Moris (Union St-Gilloise/B/Proximus League): Stand gestern wenig überraschend beim Gastspiel gegen Lierse zwischen den Pfosten des Aufstiegsanwärters. Zur Pause lag der Klub des Torhüters bereits 2:0 in Führung. 

Lars Gerson (Norrköping/SWE): War gestern Abend gegen Varbergs als Rechtsverteidiger im Einsatz. Die Kollegen um den FLF-Nationalspieler durften sich über einen ungefährdeten 3:1-Auswärtssieg freuen. 

Olivier Thill (Ufa/RUS): Nahm Abschied von seiner Mannschaft. Wie der Verein am Samstag mitteilte, wurde der Vertrag des Mittelfeldspielers (der zuletzt zu den U23 abgestellt worden war) in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Um als vertragslos zu gelten, hätte dies bis zum 5. Oktober passieren müssen, so aber wechselt er wahrscheinlich erst in der Winterpause. Thill war 2018 nach dem Europapokal-Duell der Niederkorner – gegen Ufa – ins Profilager gewechselt und wäre dort theoretisch bis 2022 unter Vertrag gewesen. Er absolvierte 56 Spiele für Ufa, schoss ein Tor und lieferte fünf Vorlagen.

Sébastien Thill (Tambov/RUS): Erster Einsatz für „Cba“, der diesen Tag mit einer Vorlage zum 2:0 krönte. Stand ab der 69. gemeinsam mit seinem Ex-Niederkorner Kollegen Aleksandar Karapetian auf dem Platz. „Kara“ hatte Tambov bei Rotor Volograd in Führung gebracht, am Ende stand es 2:0 und der Thill-Klub nicht mehr auf einem Relegationsplatz.

Vincent Thill (Nacional/POR): Kam bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen Braga nicht zum Einsatz.

Tim Hall (Gil Vicente/POR): Nach der Rückkehr in den Verein nicht im Kader beim 1:1 gegen Tondela.

Marvin Martins (Casa Pia/POR): Trainer Filipe Martins baut in seinem 5-4-1-System auf die Stärken des Luxemburgers auf dem Flügel. „Ich muss die ganze rechte Seite beackern und habe die Freiheit, mich oft in das Offensivspiel mit einzuschalten“, sagte Martins vor wenigen Tagen im Tageblatt-Interview – und bestätigte diese Aussagen mit einem Treffer. Zum „Man of the match“ beim 2:1 gegen Porto B gewählt. 

Enes Mahmutovic (FC Lwiw/UKR): Stand nach dem positiven Corona-Test gestern wieder im Kader. Blieb über 90 Minuten beim 1:5 gegen Shakhtar Donetsk auf der Ersatzbank.

Gerson Rodrigues (Dynamo Kiew/UKR): In der Schlussphase eingewechselt … und wieder Torschütze beim 2:0-Sieg (gegen Rukh Lwiw) des Champions-League-Teilnehmers und Leaders der ersten Liga. Am Dienstag empfängt der Meister Juventus Turin zum Auftakt der „Königsklasse“.

Maxime Chanot (New York City FC/USA): Traf in der vergangenen Nacht auf Colombus Crew. Der Tabellensechste steht vor diesem Duell (gegen den Dritten) mit 27 Punkten aus 18 Spielen auf Rang 6 der Eastern Conference. 

Vahid Selimovic (OFI Kreta/GRE): Hatte sich beim Nations-League-Heimsieg gegen Zypern verletzt und stand gestern noch nicht zur Verfügung für den Vergleich gegen Panathinaikos.

Christopher Martins (Young Boys Bern/CH): Stand erwartungsgemäß nicht im Kader, laboriert an einer Adduktorenverletzung. Die Young Boys trennten sich torlos von Servette.

Mica Pinto (Sparta Rotterdam/NL): Derbyfieber in Rotterdam. Bei Feyenoord stand der Linksverteidiger in der Startelf und holte einen Punkt im Stadtduell. Nach einem komplizierten Auftakt steht der Pinto-Klub auf dem zweitletzten Platz der Eredivisie-Tabelle.

Sadine Correia (Saarbrücken/D/2. Frauen-Bundesliga): Gebrauchter Tag für die Damen des FCS: Gegen Andernach setzte es eine 0:6-Niederlage. Die Luxemburger Innenverteidigerin spielte durch. Bereits vor einer Woche war die 28-Jährige beim 2:0 gegen Ingolstadt über 90 Minuten im Einsatz.