Champions LeagueLiverpool braucht gegen Leipzig den Lucky Punch

Champions League / Liverpool braucht gegen Leipzig den Lucky Punch
Mit der Liga haben die Reds um Mo Salah abgeschlossen, nun liegt ihr Fokus auf dem Europapokal Foto: Tim Keeton/AFP

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Der FC Liverpool befindet sich in der tiefsten Krise der Ära Jürgen Klopp. Aus Sicht von RB Leipzig macht gerade das den Gegner im Achtelfinale der Champions League enorm gefährlich.

Julian Nagelsmann traut der Sache nicht. Experten sehen RB Leipzig im Champions-League-Kracher gegen den schwer kriselnden FC Liverpool im Vorteil, doch der ehrgeizige Trainer der Sachsen scheut flapsige Sprüche. „Die Ergebniskrise haben sie nicht in der Champions League, sondern in der Premier League. Dort haben sie den Titel abgehakt und ihr Fokus liegt jetzt nur noch auf der Champions League. Sie werden versuchen, die negativen Dinge abzuschütteln“, sagte Nagelsmann kurz vor dem Abflug nach Budapest. In der ungarischen Hauptstadt trägt RB heute sein Achtelfinal-Heimspiel in der Königsklasse aus.

Liverpool ist nach zuletzt drei Niederlagen nacheinander wie ein angeschlagener Boxer. Fast am Boden, aber immer zu einem Lucky Punch in der Lage. Schließlich ist die Champions League für Jürgen Klopp die letzte Chance, in dieser Saison etwas zu gewinnen. „Wir brauchen einen Top-Tag, um auf Augenhöhe zu sein“, betonte Nagelsmann. Liverpool sei aufgrund der enormen Erfahrung für ihn immer noch leichter Favorit.

Personalprobleme bei den Reds

Leipzig kann bis auf Emil Forsberg in Bestbesetzung antreten. Liverpool plagen hingegen seit Wochen ernsthafte Personalprobleme. Abwehrchef Virgil van Dijk sowie die weiteren Innenverteidiger Joel Matip und Joe Gomez stehen nicht zur Verfügung, so dass Mittelfeld-Stratege Jordan Henderson zuletzt im Abwehrzentrum spielen musste. Genau da will Nagelsmann ansetzen: „Wir müssen so viel Druck aufbauen, dass die eine oder andere Verteidigungssituation nicht hundertprozentig sitzt.“

Auf die Diskussion, dass man in der Corona-Krise 800 Kilometer zu einem Heimspiel fliegt, wollte sich Nagelsmann nicht einlassen. Man sei als Fußballer nicht in der Position, sich zu beschweren. Einfluss auf die Vorbereitung hat das ohnehin nicht. „Ich gehe jedes Spiel gleich an, ob heim oder auswärts“, sagte Nagelsmann. Torhüter Peter Gulacsi sah das vor seinem „Heimspiel“ in der Puskas-Arena anders. „Es ist natürlich ein Unterschied, allein von den Abläufen her“, sagte der ungarische Nationalspieler.

Sechs Jahre hatte Gulacsi vor seiner Zeit im Red-Bull-Netzwerk bei Liverpool unter Vertrag gestanden. Aus der damaligen Mannschaft spielt nur noch Jordan Henderson eine Rolle. Allerdings eine ganz entscheidende. „Ihn kann man hervorheben“, sagte Nagelsmann. „Er ist als Sprachrohr und Kapitän unheimlich wichtig. Er ist ein Spieler mit sehr großem Einfluss auf die Leistung des Teams.“

Im Sommer 2017 hatte Nagelsmann mit Hoffenheim gegen Liverpool gespielt – und zweimal in der Qualifikation zur Champions League verloren. Eine Rolle spielt das für heute nicht. „Liverpool hat sich total verändert“, betonte Nagelsmann. „Und auch ich habe jetzt auf der internationalen Bühne mehr Erfahrung. Ich hoffe, das wird man am Ergebnis auch sehen.“ (dpa)

Das Programm

Champions League
Achtelfinale, Dienstag:
RB Leipzig – FC Liverpool (21.00)
FC Barcelona – PSG (21.00)
Mittwoch:
FC Porto – Juventus (21.00)
FC Sevilla – Dortmund (21.00)