Luc Holtz reagiert auf den 3:1-Sieg in Baku„Gerson ist ein Phänomen“

Luc Holtz reagiert auf den 3:1-Sieg in Baku / „Gerson ist ein Phänomen“
„Hab ich’s dir doch gesagt“: Luc Holtz und Gerson Rodrigues Foto: sportspress.lu/Jeff Lahr

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Nationaltrainer Luc Holtz war nicht ganz zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, zeigte sich aber begeistert über die drei Tore und die Klasse von Gerson Rodrigues.

Vor allem die erste Phase der Partie bereitete dem Trainer Kopfzerbrechen. „Lange Zeit war ich nicht zufrieden mit dem, was wir geboten haben. Zu Beginn der Partie hatten wir Probleme mit der Konzentration. Danach lief es besser und dann sind wir wieder eingebrochen. 40 bis 50 Minuten lang hat die Laufbereitschaft nicht gestimmt. Nach dem 1:0 lief es dann deutlich besser. Beim zweiten und dritten Treffer haben wir den Fußball gespielt, den ich sehen will. Für solche Tore kommen die Leute ins Stadion. Die Hackenvorlage von Martins war fantastisch.“

Der Sieg in Aserbaidschan ist auch auf die außergewöhnlichen Fähgikeiten von Gerson Rodrigues zurückzuführen. Holtz unterhielt sich nach der Partie länger mit dem Doppeltorschützen. „Rodrigues ist ein Phänomen, aber auch sehr oft nicht einfach zu handeln. Vor dem Lehrgang habe ich ihm gesagt, dass er disziplinierter sein muss. Er hat immer seine beste Leistung abgerufen, wenn er seriös war, und das hat man heute wieder gesehen. Ich habe ihm nach dem Spiel im Scherz gesagt, dass ich mit ihm nach Troyes gehen werde, dort von morgens bis abends auf ihn aufpasse und er dann 15 bis 20 Tore in der Ligue 1 schießen wird.“

Rodrigues selbst strahlte nach seinem Doppelpack über beide Ohren. „Wir sind gut reingekommen und haben gezeigt, dass wir geduldig sein können. Ich wollte schon länger so einen Fallrückzieher machen, aber bisher hatte es nicht geklappt“, lachte der Troyes-Profi ins RTL-Mikrofon.

Fast arbeitslos zwischen den Pfosten stand der Wiltzer Ralph Schon – der nach Schlusspfiff bestätigen konnte, dass die anstehende Geburt seines ersten Kindes noch auf sich warten lässt. „Es ist alles ruhig zu Hause, das Baby ist noch drinnen“, sagte der Keeper lachend. „Wir können stolz sein. Wir waren stark und geduldig, um die drei Punkte einzufahren. Natürlich hat das Gegentor einen faden Beigeschmack, aber danach haben wir wieder unsere individuelle Klasse gezeigt.“

Obwohl der Sieg am Ende deutlich ausfiel, war es ein besonderer Dreier für die FLF-Auswahl. Der Punkterekord in der WM-Qualifikation wurde geknackt und kann am Sonntag gegen Irland noch ausgebaut werden. „Wir haben in dieser Qualifikation noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Wie eigentlich jedes Jahr. Im Ballbesitz werden wir konstant besser. Das ist ein gutes Zeichen“, so Holtz vor dem Quali-Finale am Sonntag gegen Irland. (del)