/ Frohe Weihnachten

(AFP/Archiv)
Mit sechs Toren gegen Arsenal hatte wohl keiner gerechnet, auch nicht Manager Pellegrini, der sich schon in der Champions League verrechnet und so einen höheren Sieg von City gegen die Lulima und damit den ersten Gruppenplatz verhindert hatte.
Arsène Wenger muss damit rechnen, mit dieser Abwehr am kommenden Montag das Heimspiel gegen Chelsea und die Tabellenführung zu verlieren.
Mertesacker, deutscher Vorzeigefußballer im Leistungsfach „Grätschen und Armdrücken“, wurden von Agüero die Grenzen aufgezeigt, eine ähnliche Behandlung erfuhren auch die Verteidiger von Tottenham gegen ein entfesseltes Liverpool. Einen Tag später war Manager Villas Boas seinen Job los. Und draußen vor der großen Stadt steht Harry Redknapp sich die Füße platt und erwartet jede Minute einen Anruf. Chelsea, wo Vielflieger AVB auch schon eine Bruchlandung hinlegte, meinte es gut mit Crystal Palace. Mourinho vermisste bei seinen Spielern den Killerinstinkt, den man braucht, um kleine Gegner fertigzumachen und das arrogante Chelsea-Publikum in dessen vorweihnachtlicher Dekadenz zu unterhalten.
Bei West Brom flog Manager Steve Clarke. Seine Entlassung kam nicht überraschend, doch so richtig freuen konnte sich die Presse nicht. Die hätte viel lieber über einen Rauswurf von Moyes bei United geschrieben. Das kann sie jetzt mit Villas Boas nachholen. Oder mit Allardyce, dem bei einer Niederlage von West Ham am Samstag in Manchester die Luft wegbleiben wird. Dabei wünscht er sich zu Weihnachten nichts sehnlicher als einen gesunden Carroll im Sturm, Frieden in der Abwehr, Harmonie im Mittelfeld, einen Monatsvorrat an Kaugummi und die Schlüssel zum Stadion über die Feiertage hinaus. Es geht ums Überleben in der besten Liga der Welt. Zur Hölle mit der Nächstenliebe, über die man zu Weihnachten immer spricht.
Zeit für Geschenke
Nächstenliebe, das ist Chefsache der UEFA. Sie hat ihre Champions League, jene Liga, wo an jedem Spieltag Bescherung ist. Die Clubs tun gut daran, an den Weihnachtsmann zu glauben, denn die UEFA liebt brave und tugendhafte Kinder und schickt ihnen ihre Schiedsrichter, um die Guten zu belohnen und die Bösen zu bestrafen.
Nur manchmal vergreift sich der Nikolaus im Sack und dann gewinnt der Böse, wie 2012, und der Gute muss sich ein weiteres Jahr gedulden, bevor ihn die Gunst der schwarzen Nikoläuse ereilt – die UEFA vergisst niemanden. Bei den Spielen der letzten Gruppenphase wurde schon richtig für Weihnachten trainiert und kräftig Geschenke ausgeteilt. Die Frage lautet: Wen wünscht sich denn die UEFA als Champions-League-Gewinner 2014?
Und wer pfeift das Finale? Vielleicht Stevie Wonder, assistiert von zwei Maulwürfen an der Außenlinie und zwei tibetanischen Mönchen auf der Torauslinie? Damit der Zufall keine Chance hat.
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