FLF-Auswahl in der EinzelkritikEffizient und erfolgreich

Anthony Moris: Beim 0:1 war der FLF-Torwart machtlos. Danach war er nur selten gefordert, aber immer auf der Hut. Hielt in der 90. Minute einen wichtigen Ball nach einem Kopfball von Savic fest.

Laurent Jans: Dauerhaft präsent. Der Kapitän ging mit starkem kämpferischem Einsatz voran und beackerte offensiv wie defensiv die rechte Seite. Die Vorlage zum entscheidenden Treffer kam von ihm.

Aldin Skenderovic: Der Sohn montenegrinischer Eltern kam gestern im defensiven Mittelfeld zum Einsatz und sollte dort für physische Präsenz sorgen. Zusammen mit Barreiro beackerte er den Gegner erfolgreich.

Lars Gerson: Hatte sehr oft mit Sturmstar Stevan Jovetic zu tun. Wie immer präsent, cool und ein wahrer Leader. Mehr braucht man über den stillen Schweden-Profi nicht zu sagen.

Dirk Carlson: Der eigentliche Linksverteidiger ersetzte den gesperrten Vahid Selimovic in der Innenverteidigung. Es war, als hätte er nie auf einer anderen Position gespielt.

Leandro Barreiro: Nach einem Pressball in der 18. Minute kassierte er frühzeitig Gelb – für das nächste Spiel auf Zypern ist er gesperrt. Es war ein Spiel auf Messers Schneide für den Mainzer. Immer wieder musste er im defensiven Mittelfeld in die Duelle gehen. Sein Pass in der 34. Minute zu Sinani versprang wegen des schlechten Rasens und führte zum 0:1. Zusammen mit Skenderovic lief er dem Gegner immer wieder Bälle ab und machte Montenegro das Leben schwer.

Vincent Thill: Der Techniker kam mit dem holprigen Rasen überhaupt nicht zurecht und konnte trotz großen Willens keine Akzente setzen. Wurde in der 58. Minute ausgewechselt.

Danel Sinani: Leistete sich in der 34. Minute den Ballverlust, der zum 0:1 führte. In dieser Szene versprang der Pass von Barreiro jedoch, weshalb der 23-Jährige nur noch reagieren konnte. In der Schlussphase kam sein großer Auftritt, als er mit einem Schlenzer den Sieg bescherte und seinen dritten Treffer innerhalb von vier Tagen erzielte und damit Luxemburg insgesamt sechs Punkte sicherte.

Edvin Muratovic: Die größte Überraschung. Der Sohn montenegrinischer Eltern, der gegen Liechtenstein vor einer Woche sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben hatte, lief von Anfang an als Mittelstürmer auf und hatte in der 16. die erste Chance für Luxemburg. Kurz vor der Pause behielt er im Strafraum die Nerven und erzielte das 1:1. Bewies, dass er mit dem Rücken zum Tor auf internationaler Ebene bestehen kann. Ein Element, das den Luxemburg zuletzt gefehlt hatte.

Mica Pinto: In seinem dritten Länderspiel insgesamt und innerhalb von sieben Tagen kam er erstmals auf seiner eigentlich Position auf der linken Abwehrseite zum Einsatz. Fand sich dort sofort hervorragend zurecht. Verlor in der 34. Minute jedoch das entscheidende Kopfballduell gegen den größeren Ivanovic (0:1). Sieben Minuten später lieferte er die Vorlage zum Ausgleich. Gewann sehr viele Bälle auf seiner linken Seite und sorgte immer wieder dadurch für Entlastung.

Gerson Rodrigues: Von Anfang an sehr viel in Bewegung. Versucht, mit Schnelligkeit und Tricks Löcher zu reißen – nicht immer erfolgreich. Aber: Er war beim 1:1 einer der entscheidenden Faktoren, als er in den Strafraum einzog.

Maurice Deville: Ersetzte in der 58. Minute Vincent Thill und kam wie im Verein im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Gewann einige Kopfballduelle. Seine Einwechslung machte sich in der 86. Minute bezahlt, als er einen Pass von Jans clever durchließ und Sinani die Führung erzielte.

Marvin Martins und Olivier Thill: In der 89. und 92. Minute zur defensiven Absicherung eingewechselt. Zu kurze Einsatzzeit für eine Bewertung. Thill kassierte in der Nachspielzeit Rot nach einem Duell mit Jankovic.