Die Transferanalyse

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Das Tageblatt nimmt die Wechsel der 14 Vereine der BGL Ligue unter die Lupe.

Seit fast zwei Wochen ruht der Ball auf den luxemburgischen Fußballplätzen. Die Vereine befinden sich in der Winterpause und halten auf dem Transfermarkt Ausschau nach personellen Verstärkungen, um die alles entscheidende Rückrunde anzugehen. Aus diesem Anlass nimmt das Tageblatt die Wechsel der 14 Vereine der BGL Ligue unter die Lupe.

Was im Sommer falsch gemacht wird, kann selten im Winter zurechtgerückt werden. Eine kluge Einkaufspolitik vor einer Saison ist deshalb die halbe Miete auf dem Weg zu einem erfolgreichen Jahr.

Diese These unterstrich in diesem Jahr kein Verein deutlicher als der Progrès Niederkorn. Fast alle Neuzugänge schlugen auf Anhieb ein. Gleich fünf Spieler stehen in diesem Jahr in der Top-Kategorie. Nationalmannschaftskapitän und Königstransfer Mario Mutsch befindet sich derzeit nur im Blickfeld, weil er acht offizielle Partien wegen hartnäckiger Verletzungen verpasste. Spätestens in der Rückrunde könnte der ehemalige Profi den Sprung in die höchste Kategorie schaffen. Niederkorn lag nicht daneben und steht deshalb logischerweise auf dem ersten Platz der BGL Ligue.

Neuaufbau gelungen

RM Hamm Benfica entschied sich in der Sommerpause für einen Neuaufbau. Trainer Dan Santos und die Entscheider im Verein bastelten aus dem Abstiegskandidaten eine Mannschaft, die bis zum Schluss der Hinrunde vorne mitwirkte.

Titelverteidiger F91 Düdelingen lag – auch aufgrund der finanziellen Mittel – nicht sehr falsch mit seinen Personalentscheidungen. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Niko Dobros, der mit viel Vorschusslorbeeren vom SC Paderborn in die „Forge du Sud“ gewechselt war und bisher dort nicht zum Einsatz kam. Der Deutsch-Grieche landete in der Kategorie „nicht zu bewerten“, in der vor allem verletzte oder nie eingesetzte Akteure vorzufinden sind.

Masse ist nicht gleich Qualität

Überdurchschnittlich viele Fehlgriffe leistete sich der hauptstädtische Racing. Im Sommer wurde mit Julien Quercia ein Stürmer verpflichtet, der vor zwei Jahren für sportinvalide erklärt wurde und der bei seinem letzten Verein Düdelingen auch nicht mehr auf die Beine kam. Das sollte sich in Luxemburg nicht ändern. In den ersten sechs Monaten stand der Franzose 91 Minuten auf dem Platz. Nach einer halben Saison haben die beiden anderen Neuzugänge Rachid Ramdani und Jean-Luc Lopes bereits die Freigabe vom Verein erhalten. RFCUL-Top-Neuzugang Dan da Mota ist noch auf der Suche nach seiner Bestform. Die Rückrunde wird darüber Aufschlüsse geben.

Keinen einzigen guten Fang landete Aufsteiger US Esch, und das erklärt dann auch den letzten Platz in der Tabelle. Wer Masse holt, verändert nicht unbedingt eine ganze Mannschaft, wie Petingen und Hostert zeigten. Beide hatten vor der Saison 17 neue Spieler verpflichtet. Bei der Mannschaft aus dem „Gréngewald“ waren die meisten davon gar nicht erst für die erste Mannschaft vorgesehen. Petingen hatte hingegen sehr viel Verletzungspech zu verkraften, mit Simon Banza aber auch eine der Überraschungen der bisherigen BGL-Ligue-Saison zu bieten.

In den kommenden Wochen wird das Werben um die Neuzugänge wieder durch das Winter-Transferfenster eingeheizt. Und es gibt bereits eine Parallele zum Sommer: Der Progrès Niederkorn hat seine zwei Neuverpflichtungen bereits unter Dach und Fach gebracht.

Eine gute Entscheidung

Die schlechtesten Einkäufe

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Im grauen Nebel