Rückrundenvorschau BGL LigueDie Escher Fola will einen Beweis liefern

Rückrundenvorschau BGL Ligue / Die Escher Fola will einen Beweis liefern
Kapitän Julien Klein (in Rot) gehört zu den erfahrensten Spielern eines sehr jungen Kaders Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Von der Europapokal-Euphorie hinunter ins Tal der Abstiegsränge: Die Escher Fola hat – notgedrungen – ein neues Kapitel Vereinsgeschichte begonnen. Der Kader wurde im Winter massiv verjüngt. Zahlreiche Leistungsträger gingen von Bord, ihren Platz haben Eigengewächse übernommen. Ob es für den Klassenerhalt reicht, wird sich zeigen. Doch Trainer Stefano Bensi ist sich sicher: Es soll der Beweis sein, dass ein Klub auch mit der eigenen Jugend bestehen kann.

Die Escher Talfahrt und die Monate im Tabellenkeller haben bei mehreren erfolgsverwöhnten Stammspielern ihre Spuren hinterlassen. „Die Gruppe war aufgrund der Ergebnisse angeschlagen“, sagte Stefano Bensi. „Die Einstellung von einigen hat nicht mehr gepasst. Der Verein war in dieser Hinsicht ehrlich mit allen. Durch die klaren Ansagen des Vorstands sind auch nur die Spieler geblieben, die wirklich bis zum letzten Spieltag kämpfen wollen. Zudem hatten einige persönliche oder berufliche Gründe, die sie zum Wechsel bewegt haben.“ Die Liste ist lang: Tiago Semedo (Weiler), Diogo Pimentel (Strassen), Gilson Delgado (Wiltz), Bob Simon (Beles), Nenad Dragovic (Rümelingen), Steve Schmidhäusler (Ziel unbekannt), Veldin Muharemovic, Benjamin Runser (beide Karriereende) und eben Stefano Bensi (Karriereende, jetzt Trainer) stehen für die Rückrunde nicht mehr zur Verfügung. 

Diego Colonato, Fred Paulus, Dani Freitas und Vasco Silva gehören zu den Eigengewächsen, die in der Winterpause in den Kader der ersten Mannschaft integriert wurden. In der Warteschleife befinden sich zwei Spieler – ein offensiver und ein defensiver. Ihre Transfers sind aus administrativer Sicht noch nicht durch. „Das erste Ziel der Vorbereitung war es, zusammenzufinden.“ In den Testspielen gab es Spielpraxis für alle – und die Ergebnisse stimmen den Coach optimistisch: „Nach der knappen Niederlage gegen den Racing haben wir die Fehler abgestellt. Das 5:0 gegen die US Esch am Sonntag war wichtig für das Selbstvertrauen.“

Der Escher Umbruch soll nicht nur ein wichtiges, zukunftsorientiertes Zeichen auf dem Galgenberg sein – sondern auf nationaler Ebene zum Umdenken bewegen: „Die jungen Spieler treten in die Fußstapfen von denen, die hätten Leistungsträger sein sollen. Das Projekt der Fola ist sehr interessant. Der Altersdurchschnitt liegt bei 20, 21 Jahren, zudem sind über 20 Spieler Erstlizenzen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, kann das ein schöner Ansporn für andere Vereine sein, ähnliche Wege zu gehen. Ich habe das Vertrauen der ganzen Mannschaft – umgekehrt genauso. Jeder zieht an einem Strang“, freute sich der 34-Jährige. Das Ziel ist klar: Der Klassenerhalt. (chd)

Unser Tipp: Die Ausgangslage ist schlecht. Der Fola stehen düstere Zeiten bevor. 

Fola-Fakten

Tabellenplatz: 16
Punkte: 10
Bilanz: 3 Siege, 1 Unentschieden, 11 Niederlagen (18:43 Tore)
Beste Torschützen: Benjamin Runser, Lucas Correia (beide 4), Bruno Correia, Stefano Bensi, Ilyess Jeridi (alle 2)
Neuzugänge: keine
Abgänge: Tiago Semedo (Weiler), Diogo Pimentel (Strassen), Gilson Delgado (Wiltz), Bob Simon (Beles), Nenad Dragovic (Rümelingen), Steve Schmidhäusler (Ziel unbekannt), Veldin Muharemovic, Benjamin Runser (beide Karriereende), Stefano Bensi (Karriereende, jetzt Trainer)
Restprogramm: 12.2. UT Petingen (H), 19.2. Etzella (A), 26.2. Monnerich (H), 5.3. Déifferdeng 03 (H), 12.3. Mondorf (A), 19.3. Hesperingen (H), 29.3. F91 Düdelingen (A), 2.4. UN Käerjeng (H), 8.4. Rosport (A), 16.4. Wiltz (H), 23.4. Jeunesse (A), 30.4. Niederkorn (H), 7.5. Hostert (A), 14.5. RFCU Lëtzebuerg (H), 21.5. Strassen (A)