TestländerspielBlamage 16 Jahre danach

Testländerspiel / Blamage 16 Jahre danach
Liechtenstein und Fabio Wolfinger lagen den Luxemburgern Tim Hall (l.) und Aldin Skenderovic auch diesmal nicht Foto: Gerry Schmit

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

16 Jahre nach der 0:4-Schande in der WM-Qualifikation musste Luxemburg gestern eine weitere Niederlage gegen Liechtenstein einstecken. Bei der 1:2-Blamage im Testspiel gegen die Elf aus dem Fürstentum lief Luxemburg zwar nicht in Bestbesetzung auf, hatte aber 75 Ballbesitzanteil und enttäuschte trotzdem auf ganzer Linie. Für die „Roten Löwen“ muss sich der Blick jetzt nach vorne richten. Am Samstag (Zypern) und am Dienstag (Montenegro) warten in der Nations League Gegner von einem anderen Kaliber.

Nationaltrainer hatte einen Mix angekündigt und brachte ihn auch. In der Startaufstellung war nichts, wie es mal war. Mit Laurent Jans, Dirk Carlson und Olivier Thill standen nur drei Stammspieler von Beginn an auf dem Platz. Der eigentliche Linksverteidiger Mica Pinto – der erst seit zwei Wochen für Luxemburg spielberechtigt ist – feierte sein Debüt im Mittelfeld. Auch Liechtensteins Nationaltrainer Helgi Kolvidsson verzichtete mit Blick auf die anstehenden Nations-League-Spiele gegen Gibraltar und San Marino auf einige Stammspieler wie zum Beispiel Torwart Benjamin Büschel vom Schweizer Erstligisten FC Vaduz.

Die Luxemburger B-Elf versuchte die Partie sofort in den Griff zu kriegen, bekam aber sofort die Liechtensteiner Stärke im Umschaltspiel zu spüren. In der 5. Minute ging ein Schuss von Salanovic knapp am Kasten von Schon vorbei. Die FLF-Auswahl reagierte zehn Minuten später. Die Flanke von Neuling Pinto landete auf dem Kopf von Olivier Thill, der am gegnerischen Torwart scheiterte. Beim nächsten Angriff brachte Bensi den Ball zweimal nicht im Tor unter. 

Der Liechtensteiner Salanovic kam in dieser Phase immer stärker auf. In der 20. Minute bekamen Jans und Malget ihn nicht unter Kontrolle. Sein Schuss flog jedoch über das Tor. Nur 3’ später setzte sich Salanovic wieder gegen Malget durch. Sein Pass in den Strafraum wurde von Hasler weitergeleitet und F. Wolfinger traf für den Außenseiter. In dieser und in vielen anderen Szenen in der ersten halben Stunde waren die Luxemburger zu hoch aufgerückt und nicht schnell genug, in die eigene Hälfte zurückgekommen. In der 29. hätte Y. Frick fast ein weiteres Mal davon profitiert. Sein  Lupfer ging jedoch knapp neben das Tor.

Liechtenstein zog sich nach dieser Aktion zurück. Die FLF-Auswahl hatte deutlich mehr Ballbesitz. Die meisten Angriffe verliefen jedoch im Sand. In der 42. versuchte es Pinto mit einem Schuss aus der Distanz, der knapp am Tor vorbeiging. Auch der Versuch von Bensi (45.) aus 20 Metern verfehlte das Ziel und so ging die FLF-Auswahl mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

Vier neue Spieler

Nach dem Seitenwechsel standen mit den Debütanten Timothé Rupil (17 Jahre) und Edvin Muratovic sowie Marvin Martins und Leandro Barreiro vier neue Spieler auf dem Platz. Luxemburg hatte die erste Chance der zweiten Hälfte. Bensi brachte die Hereingabe von M. Martins jedoch nicht im Tor unter (47.). Muratovic setzte sich in der 50. im Strafraum durch, scheiterte jedoch mit seinem Flachschuss an Ospelt.

Glück hatte die FLF-Auswahl nur eine Minute später. Salanovic war wieder einmal allen davongeeilt, scheiterte jedoch alleine vor Schon mit seinem Schuss am Pfosten. In der 56. traf Kühne bei einem weiteren Gegenstoß das Außennetz. Luxemburg ließ sich auch weiterhin von den schnellen Gegenstößen des Underdogs überraschen. In der 57. setzte sich Salanovic wieder gegen Malget durch, fand aber in Schon seinen Meister.

In der 61. Minute dann der zweite Schock. Schiedsrichter Boucaut zeigte nach einem Kopfballduell zwischen Hall und Hasler auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte trat selbst an, Schon war noch dran, konnte aber das 2:0 für Liechtenstein nicht verhindern. Holtz reagierte sofort und brachte mit Danel Sinani und Gerson Rodrigues zwei neue Angreifer, um die Blamage doch noch abzuwenden. Aber wieder war es Salanovic, der Malget düpierte und in der 70. Minute bei einer Konterattacke fast das 3:0 für die Gäste erzielt hätte.

Im direkten Gegenstoß wurde Martins im Strafraum von Yildiz zu Fall gebracht. Elfmeter-Spezialist Rodrigues nahm sich der Sache an und erzielte den Anschlusstreffer für Luxemburg (72.). Kurz danach ging ein Schuss von Sinani knapp über das Tor. Die FLF-Auswahl war jetzt endlich wach. Rodrigues und Sinani versuchten das Angriffsspiel anzukurbeln. Ein Freistoß des Zweitgenannten ging in der 83. Minuten knapp über das Tor. Rodrigues scheiterte kurz danach mit einem Flachschuss im Strafraum.

Auch in der fünfminutigen Nachspielzeit fanden die Luxemburger den Weg ins Tor nicht und verabschiedeten sich mit einer erneuten Niederlage gegen das Fürstentum in die Katakomben.

Statistik

Luxemburg: Schon – Jans (46. M. Martins), Malget, Hall, Carlson (46. Rupil) – Bohnert, Skenderovic, Pinto (46. Barreiro) – O. Thill (46. Muratovic) – Deville (65. Sinani), Bensi (65. Rodrigues)
Liechtenstein: J. Ospelt – S. Wolfinger, Malin, Hofer (58. Brändle), Göppel – Sele, Mart. Büchel (46. Frommelt) – Y. Frick (52. Kühne), Hasler, F. Wolfinger (58. Yildiz) – Salanovic
Schiedsrichter: Boucaut – Hillaert, Becquet (alle Belgien)
Gelbe Karten: Skenderovic, Rodrigues – Frommelt
Torfolge: 0:1 F. Wolfinger (23.), 0:2 Hasler (62., Foulelfmeter), 1:2 Rodrigues (72., Foulelfmeter)
Beste Spieler: O. Thill, Bensi – Salanovic
Zuschauer: 521 zahlende

Sputnik
8. Oktober 2020 - 11.47

Was haben Sie Herr Holtz mit ihrer Crew dass Grieche FLF president ist, ansonsten wären Sie heute gefeuert, mein lieber Freund der Sonne und hochnäsiger Traumtänzer.