/ Fußball / WM-Qualifikation: Luxemburg am Samstag gegen Israel: Was von der Schweiz übrig blieb
Am Samstag trifft die Luxemburger Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation auf Israel. Nach dem Sensationssieg in der Schweiz unter leicht veränderten Vorzeichen.
Kim Hermes
Die Stimmung beim Training der Nationalmannschaft gestern Morgen war gut. Es wurde viel gelacht. Zumindest bis zu den abschließenden Sprint-Einheiten. Trotz Nieselregen und Temperaturen, bei denen man nicht so leicht ins Schwitzen kommt. Das Hoch vom Letzigrund, als man die Schweiz mit 2:1 besiegte scheint immer noch anzuhalten.
Doch für Nationaltrainer Guy Hellers ist das Geschichte: „Wir müssen die Schweiz jetzt vergessen. Die Spieler sollen das Selbstvertrauen aus dieser Partie mitnehmen, aber das war es dann auch.“ Schweiz hin oder her. Am Samstag werden die Uhren wieder auf null gestellt. Für Hellers ist klar, „das wird die schwerste Partie der ganzen WM-Kampagne. Wenn die Spieler die Wichtigkeit dieses Spiels nicht begreifen, dann werden wir eine Abreibung kriegen, wie wir noch keine gekriegt haben.“
Und das soll um jeden Preis vermieden werden. Der ganze Schwung aus dem Schweiz-Spiel könnte mit einem Schlag futsch sein. Um das zu verhindern, müssen die Luxemburger Spieler sich wieder auf den Wettkampf konzentrieren. Hellers: „Wir sind noch nirgendwo angekommen.“
Allerdings werden gegen die spielstarken Israelis mehrere Stammspieler wegen Gelbsperren ausfallen. Mit Hoffmann und Strasser die komplette Innenverteidigung, mit Lombardelli der erste Anwärter für die linke Mittelfeldseite und mit Joël Kitenge der zuletzt etatmäßige Stürmer. Wer sie ersetzen wird, „ist noch nicht entschieden“, so Hellers. Aber am angestammten System wird nicht gerüttelt werden: „Die Nationalmannschaft kann in zwei Systemen antreten. 4-5-1 oder 5-4-1. Alle Spieler kennen das.“
Auch die Israelis. Denn der Luxemburger Sieg gegen die Schweiz hat hellhörig gemacht im Nahen Osten. Einen Spaziergang erwartet sich der kommende Gegner nicht (offiziell tut das ja eh keiner). „Das ist ein sehr gutes Team mit wendigen und technisch starken Spielern“, so Hellers und ist damit schon beim zentralen Problem der Luxemburger: Die Innenverteidigung. Das Pärchen Reiter und Wagner, sollte dies denn am Samstag so sein, ist routiniert, könnte aber Probleme kriegen, wenn es mal schnell geht: „Die Schnelligkeit von Claude (Reiter) und Jang (Wagner) ist auf den ersten fünf bis zehn Metern ganz gut, aber wir haben außer Eric (Hoffmann) keinen, der einen Gegner über 20 Meter zurückholen kann“, so Hellers.
Um solche Situationen zu vermeiden, kündigt Hellers eine altbewährte Lösung an. Tief stehen und die Räume vor dem Tor eng machen. Den fünf Spielern im Mittelfeld kommt dabei die Rolle als erste Abwehrreihe zu. Das werden sich die Israelis nicht anders erwartet haben.
Hinzu kommt aber, dass sich den Israelis in Luxemburg dank Luxemburg eine große Chance bietet. Denn das FLF-Team hat mit dem Sieg gegen die Schweiz den Türöffner für die WM-Endrunde gespielt. „Die Marschroute der großen Teams gegen Luxemburg ist immer die gleiche: sechs Punkte. Die Schweiz hat schon drei verloren. Dank uns bietet sich Israel nun eine große Chance auf die WM.“ Und das werden sie sich sicher nicht von den Luxemburgern wieder nehmen lassen wollen. „Das wird ein besonderes Spiel für sie. Sie haben alle Karten in der Hand“, so der FLF-Trainer.
PERSONALIEN o Claude Reiter trainierte wegen muskulärer Probleme gestern Morgen nicht mit der Mannschaft, sondern mit Masseur Günter Pfandl. Bis Samstag sollte aber alles wieder in Ordnung sein. o Ben Payal trainierte ebenfalls nicht mit der Mannschaft. LeichteAdduktorenprobleme. Einem Einsatz am Samstag sollte aber nichts im Wege stehen. o Stefano Bensi ist endgültig wieder hergestellt und hat voll mittrainiert. Am Sonntag war ergegen Beggen in der 78′ mit Knieproblemen vom Platz gegangen. |
Internationale Testspiele Am Dienstag hat sich Guy Hellers mit den Trainern der Vereine aus Fortis Ligue und Ehrenpromotion getroffen. Rund die Hälfte der Vereinstrainer war dem Aufruf gefolgt. Dabei ging es um die Absprache eines internationalen Testspielprogramms für die Nationalmannschaft. Die Einigung sieht wie folgt aus: Im Zwei-Wochen-Rhythmus soll das Nationalteam jeweils mittwochs Testspiele bestreiten. Dienstags stünden die Spieler Hellers für das Training zur Verfügung. |
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.