/ Fussball - „Wiltz muss sich zurückkaufen“
Dan Elvinger
Vor Saisonbeginn wechselte der defensive Mittelfeldmann von Jeunesse in die Brauereistadt. Nach einigen Verletzungen und Problemen mit dem damaligen Jeunesse-Trainer Jacques Muller war ein Vereinswechsel für ihn unumgänglich.
Nachdem er für eine halbe Saison nach Hesperingen ausgeliehen wurde, entschied er sich vor dem Start der Saison 2010/2011 für den Fusionsverein. „Der UNK wollte mich schon seit ein paar Jahren verpflichten, und im Sommer habe ich dann zugesagt“, erklärt Sabotic. Den Schritt hat er bis jetzt nicht bereut. Vor allem die familiäre Atmosphäre liegt dem mittlerweile 31-Jährigen: „Einen Verein wie Käerjeng gibt es in Luxemburg nicht oft. Es ist toll, zu beobachten, wie der Vorstand und die vielen Freiwilligen sich engagieren. Es gefällt mir super.“
„Positivi überrascht“
Dass es bei seinem Verein momentan so gut läuft, hätte er vor der Saison jedoch nicht gedacht. „Unser Ziel war es, eine ruhige Saison zu spielen. Es sollte kein Druck aufkommen. Jetzt bin ich natürlich positiv überrascht über unsere Leistungen“, sagt Sabotic.
Nach zuletzt einem Unentschieden im Derby gegen Petingen und einer Niederlage gegen Fola steht Käerjeng noch immer auf Platz drei. „Wir wissen genau, dass es so schnell nach unten gehen kann, wie es nach oben ging. Wir sollten nicht zu viel träumen“, so der Mittelfeldspieler. Morgen steht das Auswärtsspiel im hohen Norden an. Nach dem 0:15 von Wiltz in Düdelingen besteht vielleicht die Gefahr, dass die UNK die Partie auf die leichte Schulter nimmt. Dies will Ernad Sabotic nicht gelten lassen, im Gegenteil: „Es wäre besser für uns gewesen, wenn Wiltz ein positives Resultat gegen den F91 erzielt hätte. Nun muss Wiltz sich zurückkaufen. Das wird gefährlich für uns, wir müssen unsere absolute Bestleistung abrufen.“
Vor allem auf die Offensive konnte sich UNK-Trainer Roland Schaack dieses Jahr verlassen. 31 Tore in 14 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Auch wenn Torjäger Romain Zéwé seit zwei Spielen nicht mehr getroffen hat, bleibt der Franzose die gefährlichste Waffe der Käerjenger.
Stürmer ausschalten
Sabotic erinnert sich noch an das Hinspiel, das die UNK mit 5:1 gewann: „Wiltz hat eine sehr schwache Defensive. Wenn wir es schaffen, ihre beiden Stürmer auszuschalten, ist das schon ein wichtiger Baustein zum Sieg.“ Vielleicht muss die UNK-Defensive aber auch nur einen Stürmer ausschalten, denn der Einsatz des Wiltzer Goalgetters Sanel Ibrahimovic ist mehr als fraglich.
Vor Offensivkünstlern wie Romain Andres, Romain Zéwé oder Rachid Boulahfari nimmt Ernad Sabotic als sogenannter Staubsauger eine wichtige Rolle im Konzept von Roland Schaack ein. „Ich bin es gewohnt, dass Stürmer im Mittelpunkt stehen, und das stört mich auch nicht“, erklärt er seine Rolle.
Nach dem Spiel gegen Wiltz und dem Pokalauftritt nächste Woche gegen Kehlen, steht am letzten Spieltag vor der Winterpause der Vergleich gegen Nachbar Déifferdeng 03 an. „Natürlich wären wir froh, wenn Differdingen am Sonntag gegen Niederkorn verlieren würde und wir gleichzeitig gewinnen könnten. Das würde uns vor diesem Duell den Druck nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass in der laufenden Saison noch die ein oder andere Überraschung möglich ist.“, so der 31-Jährige abschließend.
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