FUSSBALL: Werbung für den Fußball

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„Ein tolles Spiel“, bescheinigte F91-Coach Michel Leflochmoan beiden Teams. „Fußball kann manchmal grausam sein“, bedauerte sein Gegenüber Michael Lofy die 3:4-Niederlage. Aber Fußball kann auch Mordsspaß bereiten, so wie gestern./Lex Bruch

Der F91-Dreier war keineswegs unverdient, ein Remis hätte dem Spielverlauf aber eher entsprochen. „Es hätte genauso gut 3:4 ausgehen können“, erörterte Leflochmoan. Neben Können hatte der F91 eben auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.
Anfangs schlugen die Hausherren kein Kapital aus einer verwirrten Fola-Abwehr. Die Escher fanden aber zusehends besser ins Spiel. Gruszczynski war in den ersten 45′ auffälligster Akteur und an allen F91-Angriffen beteiligt.
Ein Mouny-Foul an Bossi im Luftkampf verwertete Hadji per Elfmeter zum 0:1. Die Gäste-Führung war etwas glücklich zu diesem Zeitpunkt und die F91-Antwort folgte nur 8′ später durch eine direkt verwandelte Ecke von Remy. Einen großzügig gegebenen Elfmeter vollstreckte Walter kurz vor dem Halbzeitpfiff zur erstmaligen F91-Führung.

 o F91: Joubert – Mehovic, Franceschi, Guthleber, Mouny – Bellini (67′ Coquelet), Walter, Souto – Remy (90’+4 Payal) – Gruszczynski (77′ Kalabic), Vairelles
o Fola: Besic – Helena, Bernard, Lang, Geisbusch – Pazos (86′ Zhan), Crapa – Kharif, Hadji (66′ Pires), Bossi (46′ Di Gregorio) – Kitenge
o Schiedsrichter: Toussaint – M. Tropeano, Frantz
o Gelbe Karte: Lang
o Torfolge: 0:1 Hadji (30′, Foulelfmeter), 1:1 Remy (38′), 2:1 Walter (45′, Foulelfmeter), 2:2 Helena (57′), 2:3 Pires (68′), 3:3 Franceschi (73′), 4:3 Franceschi (90’+2)
o Beste Spieler: Remy, Franceschi, Gruszczynski – Lang, Hadji, Crapa
o Zuschauer: 751 zahlende

Beide Farben schenkten sich nichts, doch es ging allgemein äußerst fair zu. Die Partie blieb auch nach der Pause weiterhin abwechslungsreich mit Chancen hüben wie drüben. Gruszczynski verpasste das 3:1, ehe Guthleber fast ein Eigentor fabrizierte.
Fola drängte auf den Ausgleich und die Hereinnahme von Di Gregorio fruchtete allmählich. Eine Hadji-Flanke haute Helena dann tatsächlich zum 2:2-Ausgleich in die Maschen. 11′ später bediente Di Gregorio Pires, der sogar zur erneuten Führung einköpfte. Die Fola-Freude war allerdings nur von kurzer Dauer.
Hochalarm herrschte stets nach F91-Standards, wo Fola einfach kein Gegenmittel zur Hand hatte. Der immer wieder aufrückende Franceschi drehte die Partie. Zunächst glückte ihm nach Remy-Ecke das 3:3 per Kopfball. Auf der Gegenseite hielten die F91-Anhänger den Atem an, als Geisbusch aus 30 Metern nur die Latte traf.
Beide Teams wollten die ganze Ausbeute, Düdelingen besaß aber den längeren Atem. Im Anschluss an eine weitere Ecke traf Franceschi in der 94′ per schönem Seitfallzieher zum viel umjubelten 4:3.

Trainerstimmen

Michel Leflochmoan (F91): „Ein solches Spiel wünsche ich mir jedes Wochenende. Das Konzept von F91 und Fola hat zwar viele Kritiker, beide Teams bürgen aber für eine Menge Qualität. Das steigert das Niveau hierzulande doch erheblich.“
Michael Lofy (Fola): „Fatale Schnitzer brachten uns um den verdienten Lohn. Wir waren ein völlig gleichwertiger Gegner und haben voll auf Sieg gespielt. Kämpferisch haben meine Jungs alles gegeben. Schade, dass es einen Verlierer gab.“