Fußball: Verbandsgericht gefordert

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Partie zwischen Petingen und Fola vom vergangenen Samstagabend erhält ein Nachspiel. Neben den beiden CSP-Spielern Jens Kirchen und Andre Steger, die während des Spiels des Feldes verwiesen wurden, sowie Paul Schanen (CSP-Torwarttrainer) und Marcel Lanners (CSP-Betreuer), die von Schiedsrichter Jacques Lopes auf die Tribüne verbannt wurden, riskiert vor allem Petingens Trainer Carlo Weis hart...

Der Coach des Aufsteigers wurde in der Nachspielzeit der verloren gegangenen Partie gegen Fola (1:3) beinahe handgreiflich gegenüber dem Unparteiischen (siehe auch Foto). Der ehemalige Rekord-Nationalspieler fühlte sich ungerecht behandelt, was allerdings nicht seine Ausraster erklären und entschuldigen kann.
Schiedsrichter Jacques Lopes erläutert, was am Samstagabend in der zweiten Minute der Nachspielzeit passierte: „Ein Ball rollte ins Aus, Richtung Petinger Bank. Petingens Trainer trat den Ball umgehend zurück ins Feld. ‚C’était un coup de pied de contestation. Ensuite l’entraîneur a tiré un ballon de réserve en ma direction. Après, il a encore donné un coup de pied dans une bouteille, style bouteille d’une boisson isotonique‘. Ich musste zur Seite weichen, um nicht von der Flasche getroffen zu werden. Daraufhin verwies ich den Trainer auch von der Bank und beschloss, da wir bereits in der 93. Spielminute waren, das Spiel abzupfeifen.“
CSP-Präsident Pascal Wagner verteidigte nach dem Schlusspfiff seinen Trainer, indem er von „insultes“ des Schiedsrichters in Richtung Carlo Weis sprach. Gegenüber dem Tageblatt wiederholte Wagner diese Vorwürfe. Er wollte seinen Trainer aber nicht komplett in Schutz nehmen: „Beide Mannschaften waren von Beginn an etwas nervös, das hat sich nach und nach auf die Bank und die Zuschauer übertragen. Man steigert sich da in etwas rein, das einem im Endeffekt dann leid tut. Carlo Weis hat sich auch bereits für seine Ausraster bei mir entschuldigt. Ich verteidige keinesfalls, was passiert ist. ‚Eppes ass awer kloer, de Klub muss neess onbedéngt Rou op d’Tribünen an op d’Bänk kréien.‘ Wir wollen schließlich nicht wie Rowdys dastehen.“
Glücklich schätzen durfte sich der Aufsteiger, dass Schiedsrichter Jacques Lopes sich nicht dazu entschied, die Partie abzubrechen. Das hätten ihm die Regeln sogar erlaubt, als nach der Hinausstellung von Andre Steger Gegenstände aufs Spielfeld und in Richtung des Referees geworfen wurden. Jacques Lopes: „Ein Feuerzeug, das vor meinen Füßen gelandet ist, habe ich eingesteckt und zu meinem Assistenten gesagt, dass das nicht so schlimm sei, und wir die Partie fortführen würden. Ich will aber klarstellen, dass ich den Petinger Trainer nicht beleidigt oder beschimpft habe. ‚Les accusations, comme quoi j’ai insulté Monsieur Weis, sont totalement infondées‘. Ich habe nichts zu verstecken, sondern habe nur die Anweisungen der FIFA und des CAF (FLF-Schiedsrichter-Komission, Anm. d.Red.) befolgt. Ich habe nur das gemacht, was ich zu tun hatte.“