/ Fußball: Über schnelle Konter zum Erfolg kommen
Eine recht harte Nuss gilt es für den CS Grevenmacher heute Abend 19.15 Uhr Ortszeit (21.15 in Luxemburg) in Island zu knacken. Denn beim Auswärtsspiel nicht weit vom Polarkreis wartet mit dem FH Hafnarfjördur ein Schwergewicht des isländischen Fußballs.
In der Hafenstadt – etwa 15 km von der Hauptstadt Reykjavik entfernt gelegen – wurden in den Jahren 2004 bis 2006 immerhin drei Meistertitel in Folge gefeiert. 2005 gar mit 16 Punkten Vorsprung. Auch dieses Jahr sind sie wieder gut im Rennen: Nach elf von 18 Spieltagen liegen sie mit drei Punkten Rückstand auf IF Keflavik auf Rang zwei. Gegen Keflavik schied vor zwei Jahren bekanntlich Etzella aus dem internationalen Wettbewerb aus.
Mit 17 Spielern trat Grevenmacher gestern die Reise nach Island an. Es fehlen jedoch Stammkräfte wie Albrecht (Beruf), Lörig (sieht Vaterfreuden entgegen), Engel (Uni), Di Domenico, Huss (Aufbau), Heinz (Virus) und Munoz (verletzt). „Vor allem Albrecht und Lörig fehlen mir sehr“, meint Trainer Claude Osweiler. „Dafür konnten wir aber in einer Nacht-und-Nebel-Aktion für Makhloufi noch gerade die Spielberechtigung bekommen.“ Die Isländer können hingegen bis auf Bjarnason auf alle Spieler zurückgreifen.
Die Wettanbieter scheinen dem Luxemburger Vertreter (ob der Ausfälle?) nicht viel zuzutrauen. Die Quoten stehen wie folgt: 1.10/7.50/11.00. Der CSG-Coach hat gemischte Gefühle: „Die letzte Meisterschaftspartie unseres Gegners habe ich mir vor Ort angesehen. Ich habe gemischte Gefühle, denn es war nicht berauschend, was sie gezeigt haben. Da uns wichtige Leute fehlen, hoffe ich auf ein gutes Resultat, damit wir im Rückspiel noch alle Chancen haben. Einem Unentschieden sehe ich optimistisch entgegen. Eine knappe Niederlage können wir uns auch noch leisten, aber bei einer zu hohen Niederlage hätten wir im Rückspiel keine Chance.“
Die Unterschiede scheinen aber zumindest auf dem Papier groß zu sein, denn die Isländer verfügen nicht nur über ein doppelt so hohes Budget wie der CSG, es spielen auch Halb- und Vollprofis in deren Reihen. „Unser Gegner ist schwer einzuschätzen, da er sich voll in der Meisterschaft befindet. Ich sehe unsere Chancen 40:60, dass wir weiterkommen können“, meint Osweiler zuversichtlich. Schon vor zwölf Jahren hätten die Grevenmacher fast einen isländischen Konkurrenten aus dem Wettbewerb geworfen. Damals gingen die Partien gegen Reykjavik mit 3:2 und 0:2 aus.
Mit einer offensiven Marschrichtung der Luxemburger darf man nicht rechnen. „Ich werde 4-2-3-1 spielen lassen, indem ich hoffe, dass wir über schnelle Konter zum Erfolg kommen“, verrät Grevenmachers Trainer.
Das Aufgebot
Hafnarfjördur: Larusson – Björnsson, M. Gudmundsson, Nielsen, Valgardsson, Sverrisson, Gardarsson, Siim, Eriksson, H. Gudmundsson, Vidarsson, Hallfredsson, Vilhjalmsson, Kulud, B. Gunnlaugsson, Gudnason, A. Gunnlaugsson, Asgeirsson, T. Gudmundsson, Saevarsson
Grevenmacher: Oberweis, Pleimling – Benichou, Bozic, Fleck, Helbig, Hoffmann, Jänisch, Makhloufi, Maric, Schmitt, Siebenaler, Steinmetz, Stojadinovic, Thimmesch, Weber, Wolff
Schiedsrichter: Havrilla – Laskovsky, Weiss (Slowakei)
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
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- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.