Fußball / U17-Eliterunde: Nicht wiederzuerkennen

Nach dem sehr ermutigenden Auftritt im ersten Spiel der U17-Eliterunde gegen Kroatien, war die Luxemburger Mannschaft am vergangenen Samstag in Mondorf gegen die Niederlande (0:4-Niederlage) nicht wiederzuerkennen. Allerdings lag das nicht nur an der eigenen (schwachen) Leistung, sondern an der starken Vorstellung der Oranje-Bouwen.

Christophe Junker

„Die Niederlande sind eine wirklich gute Mannschaft und das erste Spiel hat uns viel Kraft gekostet. Zudem waren sechs unserer Spieler mit einer Gelben Karte vorbelastet, da ist nicht jeder so ins Spiel reingegangen, wie es hätte sein sollen. Schließlich will jeder auch das dritte Spiel gegen Aserbaidschan mitmachen“, versuchte FLF-Coach Tobias Zölle die Niederlage, die durchaus noch deutlicher hätte ausfallen können, zu erklären.
Dabei hatten die ersten 20 Minuten noch ein erträglicheres Resultat erhoffen lassen. Denn bis auf einen von Özyakup an den Pfosten gezirkelten Freistoß, stand nicht viel auf der gegnerischen Habenseite. Aus der eigenen Spielhälfte raus kamen die Luxemburger Spieler jedoch auch nur sehr selten. Die beiden einzigen gut vorgetragenen Angriffe (7′ und 14′) wurden aber zu unpräzise abgeschlossen.
Luxemburg war eigentlich nur mit Defensivaufgaben beschäftigt. Und gegen so talentierte Spieler wie Özyakup (spielt in der U19 von Arsenal), Doppeltorschützen Castaignos (der Feyenoord-Stürmer wird von Real Madrid umworben) war es ein schwieriges Unterfangen, die Null so lange wie nur irgendwie möglich stehen zu haben.
Das Vabanquespiel hielt, auch und vor allem bei den zahlreichen niederländischen Standardsituationen, bei denen vor allem der lange Castaignos gesucht wurde. Oranje wurde vor der Pause aber doch noch für seine Geduld belohnt: Die mitaufgerückten Innenverteidiger De Vrij und Madmar spielten sich in Höhe der Mittellinie derart oft den Ball hin und her, bis sie Rashid in Position gebracht hatten. Dessen sauberes Zuspiel verwertete Castaignos (0:1/35′).
Sollte Luxemburg für die zweiten 40 Minuten nun etwas höher positioniert spielen? Die Frage war schnell beantwortet. Spätestens mit dem 0:2 durch Isoufi (52′). Bis dahin hatte Mersch seine Arbeit – er wurde nun wesentlich mehr beschäftigt – zur vollster Zufriedenheit verrichtet.
Die Niederlande wollten nun im direkten Duell mit Kroatien etwas für die Tordifferenz tun und legten durch Castaignos (Lob in der 64.) sowie Janga (Fallrückzieher in der Schlussminute) nach.
Da gleichzeitig Kroatien Aserbaidschan mit 3:0 besiegte kommt es morgen Dienstag in Monnerich zu einem echten Finale zwischen den punkt- und torgleichen Tabellenersten. Luxemburg wird in Petingen gegen Aserbaidschan versuchen „zu gewinnen“, wie Christophe De Sousa – der dann allerdings gelbgesperrt fehlen wird, dafür kehrt Pit Hess zurück – das letzte Ziel preisgab.