Fußball: Schmeißt Fons Leweck hin?

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Eigentlich hört es sich wie ein schlechtes Märchen an, doch es ist bittere Wahrheit und könnte sich schlussendlich als klassisches Eigentor des FC Etzella herausstellen.

Eigentlich hört es sich wie ein schlechtes Märchen an, doch es ist bittere Wahrheit und könnte sich schlussendlich als klassisches Eigentor des FC Etzella herausstellen.

Nach der Niederlage am Vorsonntag gegen Hamm übte Fons Leweck öffentlich Kritik an Trainer Alvaro Da Cruz (er habe mit dem Festhalten am 4-4-2-System Mitschuld an der Niederlage). Leweck wurde daraufhin vom Vorstand – nicht einstimmig – für das Pokalspiel am letzten Samstag in Lintgen gesperrt. Der gestandene Nationalspieler, der schon längst aus sportlichen und finanziellen Gründen woanders spielen könnte – Offerten gab es genug – fühlt sich aufgrund der sehr harten Strafe ungerecht behandelt und denkt nun darüber nach, ob er überhaupt noch einmal das Etzella-Trikot überstreifen soll.
„Für mich fühlt es sich so an, als hätte ich für einen der größten Skandale in der Fußball-Geschichte gesorgt. Dabei gab es schon größere Verfehlungen, die schlussendlich aber nur mit einer Geldstrafe belegt wurden. Ich hätte eine solche auch akzeptiert und mich entschuldigt. Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage. Es kann nicht sein, dass wir zwei Mal gegen Hamm mit einem 4-4-2 untergehen. Der Trainer gab mir ja sogar recht. Dann soll er das auch mal öffentlich sagen und nicht auf die Mannschaft abschieben“, erklärt der 27-Jährige. Auch von einigen Leuten im Vorstand ist er schwer enttäuscht: „Die haben zwei Besprechungen einberufen, um über Konsequenzen gegen mich zu beraten. Ich selbst wurde nicht gehört. Donnerstags war es dann dem Trainer vorbehalten, vor versammelter Mannschaft preiszugeben, dass ich gegen Lintgen nicht dabei sein dürfte. Diese Aktion ist wie ein kleines Messer in den Rücken. Vom Vorstand hat sich noch keiner bei mir gemeldet. Es tut mir vor allem Leid für die Mannschaft, aber ich muss jetzt nach mir schauen und nicht nach meinem Bruder oder Jorge oder sonst wem. Die Situation ist sicher nicht einfach für mich. Ich werde mir reiflich überlegen, was ich tun werde. Ich kann jedenfalls am Dienstag nicht einfach zum Training gehen und so tun, als wäre nichts geschehen“, so Leweck.
Sogar einen Vereinswechsel schließt er nicht aus. Leweck besitzt für die kommenden drei Spielzeiten einen Vertrag, kann den Verein aber nach einem Jahr gegen eine gewisse Ablösesumme verlassen. „Ich werde mich bei der FLF informieren, ob und wie ein Wechsel auch schon zum jetzigen Zeitpunkt möglich wäre.“ Falls es wirklich so weit kommen sollte, hätte sich der FC Etzella zur Osterzeit wohl selbst das größte Ei ins Nest gelegt.
TST