Fußball: Kalmar nicht wiederzuerkennen

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Nach der unverdienten Niederlage von vor 14 Tagen mussten sich die Racing-Spieler gestern Abend in Schweden gerechterweise mit 1:7 geschlagen geben. Im Gegensatz zum Hinspiel spielte Kalmar wie verwandelt und trumpfte groß auf. Thierry Stoffel aus Kalmar

Nach der unverdienten Niederlage von vor 14 Tagen mussten sich die Racing-Spieler gestern Abend in Schweden gerechterweise mit 1:7 geschlagen geben. Im Gegensatz zum Hinspiel spielte Kalmar wie verwandelt und trumpfte groß auf.

Thierry Stoffel aus Kalmar

Die guten Vorsätze des Racing waren dagegen bereits nach 9 über den Haufen geworfen. Bei traumhaftem Wetter präsentierte sich die auf drei Positionen geänderte Bergstrand-Elf schnell, spritzig, kombinationssicher und äußerst zweikampfstark. Überfallartig, und das vornehmlich über rechts, drängten die Schweden zunächst Richtung RFCUL-Tor.
Bereits nach 3′ hätten die Gastgeber mit 1:0 in Führung gehen können, hätte der aufmerksame Schnell nicht in letzter Sekunde geklärt. In der 7′ leuchtete dann doch das 1:0 auf der Anzeigetafel auf. Eine Flanke von rechts schlenzte der sträflich alleine gelassene R. Elm unhaltbar neben den rechten Pfosten ins Tor.
Nur 2′ später „klingelte“ es erneut. Oster wollte einen hohen Ball klären, doch Lindberg war per Kopf schneller am Spielgerät. Die beeindruckt wirkenden Racing-Boys verloren eine Vielzahl der Duelle und leisteten sich zudem etliche Fehlpässe.
Chancen der Gäste waren kaum zu notieren: ein Distanzschuss von Feller (14′) sowie ein gefährlicher Kopfball von Liotté (16′). Ab Mitte der ersten Hälfte nahm Kalmar etwas das Tempo aus dem Spiel, konnte jedoch vor der Pause nach einem krassen Ballverlust von Belli, der den verletzten Martine ersetzte, durch Israelsson auf 3:0 erhöhen (41′). Auf der Gegenseite musste Wasta bei Pupovacs strammem Schuss nachfassen (42′).
Unter den Augen vom Ex-„Racing-Man“ Daniel Ormelius blieben dessen schwedische Landsmänner auch nach dem Seitenwechsel weiter überlegen. Dauda reagierte im Anschluss an eine Standardsituation am schnellsten und lochte zum 4:0 ein (46′). Auch Larsson verlieh in der 62′ seinem Gegenspieler den zweiten Preis (5:0). Den von Feller an Sorin verschuldeten Elfmeter hätte man nicht unbedingt geben müssen. Sobralense war dies egal. Er verwandelte locker zum 6:0 (65′). Derselbe Sobralense hatte Glück, dass er nach einem Pressschlag Besitzer des Balles blieb und auf 7:0 erhöhen konnte (68′).
Beim Racing war die Moral natürlich angeknackst. Was sie auch versuchten, Kalmar blieb stets Herr der Lage. Für einen positiven Abschluss sorgte Bilon, dem in der Schlussminute der erste Europapokal-Treffer in der Geschichte des RFCUL gelang.

Stimmen zum Spiel

Nanne Bergstrand (Trainer Kalmar): „Wir sind gut gestartet und haben ein hohes Passtempo an den Tag gelegt. Die zwei Treffer innerhalb der ersten 10 waren enorm wichtig. Nicht viele schwedische Teams haben zehn Treffer in einer Europapokalrunde erzielt. Das zeigt, dass wir eine starke Offensive haben.“
Alvaro Da Cruz (Trainer RFCUL): „Die Geschichte ist schnell erzählt. Mit solchen Fehlern kannst du nicht gewinnen, zumal wenn du als Amateur gegen Profis spielst. Kalmar hat eine sehr solide Mannschaft.“

Statistik

Kalmar: Wasta – Sorin, Lindberg, Rosengren, Eklund (33′ Lennartsson) – R. Elm, Rydström, Israelsson – Ingelsten (69′ Augustsson), Larsson, Dauda (60′ Sobralense)
RFCUL: Oster – Zennane, Willemin, Liotté, Feller – Schnell, Belabed (70′ Omerovic) – Carvalho (67′ Centrone), Bilon, Belli (46′ Camara) – Pupovac
Schiedsrichter: Stokes – Moloney, McDonnell (Irland)
Gelbe Karten: Willemin, Belabed, Schnell, Bilon
Torfolge: 1:0 R. Elm (7′), 2:0 Lindberg (9′), 3:0 Israelsson (41′), 4:0 Dauda (46′), 5:0 Larsson (62′), 6:0 Sobralense (65′, Foulelfmeter), 7:0 Sobralense (68′), 7:1 Bilon (90′)
Beste Spieler: Rydström, R. Elm, Lindberg – Schnell, Pupovac
Zuschauer: 2.034 zahlende