/ Fußball / Hängepartie EM 2012: Nur fünf Städte bestätigt
Die restlichen drei Kandidaten aus der Ukraine, Donezk, Lwiw und Charkow, bekamen eine Fristverlängerung bis zum 30. November, den Tauglichkeitsnachweis zu erbringen. „Es ist unmöglich, alle Städte in der Ukraine definitiv zu benennen. Es gibt in der Ukraine noch riesige Infrastrukturprobleme“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini. Ausweichspielorte außerhalb der Ukraine werde es nicht geben. Auch der anvisierte Endspielort Kiew müsse seine Eignung erst noch beweisen. Als erste Alternative für das Finale steht Warschau bereit.
Trotz aller Hoffnungen der UEFA-Granden, Ende November auch vier Austragungsorte in der Ukraine präsentieren zu können, wird eine 4+2-Lösung immer wahrscheinlicher. Neben Kiew dürfte wohl Donezk den Zuschlag bekommen, wenn dort die infrastrukturellen Probleme geklärt werden. Notfalls könnte die (zu) knappe Hotelkapazität in der Ein-Millionen-Metropole mit dem Spielplan gelöst und alle Begegnungen der Ukraine in Donezk ausgetragen werden.
Platinis öffentliche Schelte, es gebe in der Ukraine bei Infrastruktur und Stadionbau weiter gewaltigen Nachbesserungsbedarf, wurde dort mit gemischten Gefühlen aufgenommen. „Das ist eine strenge, aber gerechte Entscheidung“, meinte der ukrainische Verbandspräsident Grigori Surkis, „wir haben sehr schwer unter der Finanzkrise gelitten, aber wir sind optimistisch, dass wir das hinbekommen.“ Die ukrainischen Reservestädte Odessa und Dnjepropetrowsk wurden von der UEFA bereits aus dem Rennen genommen. „Wenn es die Ukraine nicht schafft, werden wir die EM 4+2 austragen“, offenbarte Platini.
In Polen wird trotzdem spekuliert, dass Krakau und Chorzow, die von der UEFA ebenfalls gestrichen wurden, vielleicht doch wieder nominiert werden. Polens Sportminister Miroslaw Drzewiecki betonte in Warschau, beide Städte würden an den Vorbereitungen teilnehmen, als ob sie weiterhin potenzielle Kandidaten wären. Noch sei alles möglich – nur ein Plan B mit deutschen Stadien als Ausweich-Standorten nicht.
Bei einer 4+2-Lösung würde erstmals bei einer EM oder WM vom Paritätsprinzip abgerückt. Bei der EM 2000 mit den Co-Gastgebern Belgien und den Niederlanden und bei der EM 2008 mit den gemeinsamen Ausrichtern Österreich und der Schweiz hatte jedes Land vier Austragungsorte stellen dürfen. Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea waren es je zehn Städte pro Land.
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