Fußball / Europa League / UN Käerjéng ’97 – Anorthosis Famagusta 1:2 (0:1): Käerjeng verkauft sich gut

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Käerjeng zeigte im gestrigen Rückspiel der Europa League gegen Anorthosis Famagusta eine ansprechende Leistung, musste sich nichtsdestotrotz mit 1:2 geschlagen geben. Wie angekündigt traten die Zyprioten fast mit ihrem gesamten Starensemble an. Dellas – griechischer EM-Held von 2004 – drückte allerdings erneut vorerst die Reservebank. / Lex Bruch

Die Käerjenger Defensivabteilung stand nicht wie befürchtet vom Anpfiff weg unter Dauerbelagerung. Für den angeschlagenen Da Costa rückte Shoffner neben Ramdedovic in die Abwehrzentrale. Auf Vorlage von Cafu zielte Laban (2′) knapp daneben.WIKI
UN Käerjéng ’97

STATISTIK

o Käerjeng: Castellani – Marinelli, Ramdedovic, Shoffner, Mukenge – Abeid – Spinelli (83’ Betorangal), Rolandi, Carl (77’ Santos) – Boulahfari (70’ Fiorani) – Zewe
o Anorthosis: Supic – Janicio, Katsavakis, A. Constantinou, Leiwakabessy – Fernandes (61’ Garpozis), Cristovao (46’ Frousos), Laban, Georgiu (46’ Dellas) – Sosin, Cafu
o Schiedsrichter: Sevastsyanik – Savitski, Maliutsin (Weißrussland)
o Torfolge: 0:1 Sosin (43’), 0:2 Frousos (60’), 1:2 Fiorani (90’+2)
o Zuschauer: 577 zahlende
Vor acht Tagen ohne jeglichen Eckstoß geblieben, kam die UNK diesmal bereits nach acht Minuten zu ihrer ersten Ecke. Von ihrer Spiellaune aus dem Hinspiel war gestern 45′ lang von Anorthosis nicht viel zu sehen. Nur selten ließen sie ihr Können aufblitzen. Das war jedoch auch der Verdienst der UNK, die die Räume geschickt eng machte und hinten kompakt stand. Rolandi und Carl gelang es sogar mehrmals, Boulahfari bzw. Zewe geschickt in Szene zu setzen.
Und in der 24′ blieb den UNK-Fans sogar der Torschrei im Halse stecken: Zewe bediente Boulahfari, der aus halbrechter Position draufhaute. Supic konnte den Einschlag lediglich mit der Fußspitze in extremis vereiteln. Kollektiv schlug sich die UNK prächtig. Dennoch muss man unbedingt die überaus starke Leistung von Zewe hervorheben. Die Gäste ließen sich mit zunehmender Spieldauer immer wieder von der UNK-Abseitsfalle überlisten und Castellani blieb – abgesehen von Labans Chance zu Beginn – bis zur 43′ quasi völlig beschäftigungslos. Die UNK wurde leider nicht für ihr Bemühen belohnt, im Gegenteil. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel legte Laban auf Sosin, der das Leder zwischen zwei Verteidigern zum 0:1 einschob. Ein Remis zur Pause hätte dem Spielverlauf eher entsprochen.
Anorthosis-Coach Middendorp schien sichtlich unzufrieden und wechselte gleich doppelt aus. Die Besucher erhöhten den Druck und kesselten die UNK regelrecht ein. Käerjenger Entlastungsangriffe bekamen zusehends Seltenheitswert. Frousos erhöhte schließlich auf 0:2, der UNK-Kräfteverschleiß wurde immer deutlicher. Und dennoch, zunächst lenkte Supic einen Rolandi-Freistoß zur Ecke. Gleich im Anschluss hätte Spinellis Mordshammer aus 25 m genau ins Dreieck gepasst, er wurde aber von Katsavakis zur Ecke abgefälscht. Fast mit dem Schlusspfiff dann doch der verdiente Lohn, ein sehenswerter Treffer: Betorangal flankte auf Fiorani, dessen herrliche Volleyaufnahme einschlug.

Stimmen zum Spiel

Claude Heinz (Trainer UNK): „Famagusta ist ein weitaus dickerer Brocken, als manche sich das vorstellen. Glückwunsch an meine Jungs, die nach dem vermeidbaren 0:1 bereits die Köpfe hängenließen. Sie rauften sich aber zusammen und zeigten eine bemerkenswerte Leistung. Die Zyprioten waren allerdings nicht so stark wie im Hinspiel.“
Alessandro Fiorani (UNK): „Allein schon einmalig, ein UEFA-Pokal-Spiel bestreiten zu können. Und dann gelingt mir auch noch solch ein Tor, einfach super.“