/ Fußball / DFB-Pokal, Halbfinale: Letzte Hintertür für Bayer
Heute (Bayer Leverkusen – Mainz 05) und morgen (Hamburger SV – Werder Bremen) werden in den beiden Halbfinalspielen die beiden Mannschaften ermittelt, welche am 30. Mai im Berliner Olympiastadion um den DFB-Pokal streiten werden.
Für Leverkusen ist es die letzte verbliebene Hintertür auf dem Weg zurück nach Europa und für Trainer Bruno Labbadia geht es vielleicht schon um seinen Job. Nur ein Sieg gegen den Zweitligisten kann den Werksklub nach dem Absturz in der Rückrunde noch vor einer weiteren Saison ohne Europacup-Teilnahme und den Trainer womöglich vor unangenehmen Folgen bewahren.
„Ein Sieg ist Pflicht“, sagt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der vor der Saison die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb als unmissverständliches Ziel ausgegeben hatte. Mit nur zehn Punkten in elf Rückrundenspielen ist Bayer bis auf den neunten Platz der Liga durchgereicht worden. So hätte eine Niederlage im „Spiel des Jahres“ (Sportchef Rudi Völler) für Bayer fatale Folgen. Die Vermarktung der neuen Arena wäre in Frage gestellt und Nationalspieler wie Schlussmann Rene Adler und Simon Rolfes wären nur noch schwer zu halten.
Beim 4:2 im Viertelfinale gegen die Bayern hatte Bayer eine Gala-Vorstellung abgeliefert, ansonsten erlebten die Leverkusener Fans im Ausweichquartier Düsseldorf fast ausnahmslos triste Stunden. In der Bundesliga sprangen in fünf „Heimspielen“ nur drei Pünktchen heraus. Und gegen Mainz droht gar ein Auswärtsspiel in doppeltem Sinne. Mehr als 10.000 Mainzer Fans wollen die Reise antreten.
Trotzdem stapelt FSV-Trainer Jörn Andersen tief. „Wir fahren als krasser Außenseiter nach Düsseldorf – wie immer, wenn ein Zweitligist bei einem Erstligisten antreten muss. Aber unsere Mannschaft glaubt an sich. Wir haben ja auch schon die Sensationen gegen Köln und Schalke geschafft. Warum sollten wir das nicht auch gegen Leverkusen schaffen?“ Das vorrangige Mainzer Ziel bleibt aber der Aufstieg, und da haben sie in letzter Zeit geschwächelt.
Nordderby mal vier
Vor dem zweiten Semifinale will beim Hamburger SV noch keine rechte Vorfreude aufkommen, bei Werder Bremen ist man sogar „total sauer“: Vor den hanseatischen Fußball-Festwochen in DFB-Pokal, UEFA-Cup und Meisterschaft ließ das Derby-Fieber bei den Nordrivalen noch auf sich warten.
Auch wenn der Blick nach den Generalproben bereits auf den Auftakt der „best of four“-Serie mit dem Pokal-Halbfinale gerichtet war, hielt man sich in beiden Lagern mit Kampfansagen noch zurück. Bei HSV-Trainer Martin Jol war die Stimmung nach dem kräftezehrenden 2:1 (1:0)-Sieg gegen Hannover 96 jedenfalls noch verhalten. „Ich bin erst fröhlich, wenn wir am Mittwoch gewinnen“, sagte der Erfolgscoach nach dem 43. Pflichtspiel der laufenden Saison.
Das Programm
Heute um 20.30 Uhr:
Leverkusen (1) – Mainz 05 (2)
Morgen um 20.30 Uhr:
HSV (1) – Werder Bremen (1)
Das Endspiel findet am 30. Mai 2009 im Berliner Olympiastadion statt.
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.