21 Namen, darunter mit Lex Menster auch überraschend ein Torwart, den so keiner auf der Rechnung hatte, berief Guy Hellers zum Lehrgang in Lipperschied. Dort wird der Doppeltermin in der WM-Qualifikation gegen Lettland vorbereitet. Am kommenden Samstag empfängt die FLF-Formation ab 17.00 Uhr im Stade Josy Barthel zunächst die Balten. Das Rückspiel findet am darauffolgenden Mittwoch, 1. April, in Riga statt.
Christophe Junker
Lex Menster ist als Torwart Nummer drei zum A-Kader gereist und nimmt den Platz von Fabiano Castellani ein, der sich mit der U21 auf den Doppeltermin gegen Wales vorbereitet. Erst vor dieser Saison wechselte Lex Menster von Etzella Ettelbrück zum „Nachbarn“ Erpeldingen, dessen Trainer Patrick Grettnich „einen guten Riecher bewies, als wir ihn unter Vertrag nahmen. Ich hatte ein gutes Gefühl mit ihm, habe ihm klargemacht, dass auch ich ein Wagnis eingehe, wenn ich einen 17-Jährigen ins Tor stelle. Ich habe ihm vertraut und wusste, dass er mein Vertrauen rechtfertigt. Dann stehen auch schnell die ‚großen‘ Verein vor der Tür. Daher hat er bei uns für zwei Jahre unterschrieben.“
Patrick Grettnich umschreibt den FC72-Keeper wie folgt: „Er ist in seiner körperlichen Entwicklung wesentlich weiter als andere in seinem Alter.“ Ein Punkt, dem auch Nationaltrainer Guy Hellers zustimmt: „Säi Gabarit ass wierklech interessant. A wann hie sech nach weider esou entwéckelt, da gëtt en nach méi interessant fir eis.“ Zudem zeichne den jungen Torsteher noch „sein Selbstvertrauen aus“, wie Patrick Grettnich betont: „Er ist ein Kämpfer, ein Arbeiter, der alles macht, um seine Ziele zu erreichen.“
Und einem seiner Ziele könnte Lex Menster bereits am kommenden Samstag ein Stück näher kommen, wenigstens hin bis auf die Ersatzbank der Luxemburger A-Nationalmannschaft. Sollte nämlich die etatmäßige Nummer eins im FLF-Tor Jonthan Joubert für die Partie gegen Lettland passen müssen, würde Marc Oberweis zwischen den Pfosten stehen – und Lex Menster als Vertretung des CSG-Torwarts Platz auf der Bank nehmen. Guy Hellers über den Krankheitsstand von Jonathan Joubert, der am vergangenen Sonntag auch nicht für den F91 in der Meisterschaft auflaufen konnte und dort hervorragend von Yan Heil vertreten wurde: „Es sieht besser aus als am vergangenen Mittwoch (bei der 0:1-Testspiel-Niederlage gegen GB Anvers, d.Red.). Heute Abend (gestern) wird mit Doc Huberty entschieden, wann wieder auf Training, ob Laufen oder auf dem Rad, zu denken ist.“
René Peters nahm dagegen gestern wieder das Lauftraining auf. „Er hat nichts verspürt“, ist Guy Hellers zuversichtlich, gleichzeitig aber vorsichtig: „Aber das war vergangene Woche bei Jeunesse auch bereits der Fall.“
Kintziger, Joachim, …
Gestern Abend reiste Kim Kintziger nach Lipperscheid, „um die Resultate meiner Blutanalyse zu begutachten“, wie der Differdinger Abwehrspieler erklärt: „Es hat keinen Wert, irgendetwas zu forcieren. Die Gefahr einer Zerrung ist zu groß. Ich hatte bereits des Öfteren Verhärtungen im Ischion-Bereich. Diesmal aber war sie wesentlich stärker. Beim geringsten Widerstand habe ich Schmerzen. Flüssigkeit wurde im Muskel festgestellt, was auf einen eventuellen Faserriss hindeutet.“
Kintzigers Teamkollege Aurélien Joachim erhielt wohl eine Einladung, in Lipperscheid war der Angreifer aber nicht. „Wegen der Skischuhe im Stage hatte ich eine Infektion im Fuß. Deshalb konnte ich am Sonntag auch nicht spielen. Jetzt geht es aber wieder besser“, so Joachim. Guy Hellers hat aber mit dem wiedererstarkten Da Mota, mit Kitenge und Bensi drei Spitzen, die in Form sind. „Gerne hätte ich noch Dan Collette, der gut drauf ist, dabei gehabt. Bei ihm wird es aber wegen einer Zerrung definitiv nichts.“ Benoît Lang hinkt derzeit der Konkurrenz etwas hinterher. Paul Bossi gibt momentan der Schule den Vorrang.
Das Aufgebot
Tor: Jonathan Joubert (F91), Lex Menster (Erpeldingen), Marc Oberweis (Grevenmacher)
Abwehr: Gérard Geisbusch (Fola), Eric Hoffmann, Jacques Plein (beide Etzella), Mathias Jänisch (Grevenmacher), Massimo Martino (RFCUL), Jeff Strasser (Metz/F)
Mittelfeld: Gilles Bettmer (Freiburg/D), Carlos Ferreira, Fons Leweck (beide Etzella), Lars Gerson (Kongsvinger/NOR), Claudio Lombardelli, René Peters (beide Jeunesse), Mario Mutsch (Aarau/CH), Ben Payal (F91)
Angriff: Dan Da Mota (F91), Stefano Bensi (Deinze/B), Anton Bozic (Grevenmacher), Joël Kitenge (Fola)
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