Frischer Wind

Da möchte Newcastle natürlich nicht fehlen. Sechs Spiele hintereinander verloren, da kommt so etwas wie Zweitliga-Stimmung auf.

Arsenal murkste sich mehr oder weniger gegen Reading ins Finale, Aston Villa dagegen zeigte gegen ein müdes Liverpool Kampfkraft und Laufstärke, angetrieben von einem 19-Jährigen, der für viel frischen Wind sorgte und den man bisher in der zweiten Liga und auf der Ersatzbank versteckt hatte. Jack Grealish ist technisch gut und wendig. Muss er auch sein, denn er spielt ohne Schienbeinschoner und sollte aufpassen, nicht zu oft die Wege eines John Terry oder eines Ivanovic zu kreuzen. Gegen Skrtel und Gerrard ist ihm dies gelungen, die sahen den Jungen nur von weitem. Im Finale gegen Arsenal warten andere Kaliber auf ihn, von denen Mertesacker noch das geringere Übel darstellt, denn der tritt nur zu, wenn man zufällig in seiner Nähe ist. Grealish , der mit nassen Haaren 10 Zentimeter kleiner ist als mit geföhnter Frisur, soll sich auf harten Gegenwind einstellen und sich vor neuen Freunden und Beratern in Acht nehmen.

Chelsea verteidigte größtenteils gegen Manchester United und der Erfolg gibt Mourinho recht. Überhaupt hat Mourinho immer recht, auch wenn er nach dem Ausscheiden gegen den PSG meinte, die Champions League hätte er ohnehin nicht eingeplant, was den Besitzer Abramowitsch sehr erfreute, als er las, was für eine Prämie Mourinho sich für einen Gewinn der Champions League ausgehandelt hatte. Ob Pellegrini bei Manchester City noch irgend etwas aushandeln kann, steht in den Sternen. An der Mannschaft kann es nicht liegen, glauben die Jungs aus Abu Dhabi, denn die Stars verdienen genug, um gut zu sein. Der neue Manager könnte Klopp heißen, spekuliert die Presse, auch ein Guardiola wird erwähnt, der in Manchester gesündere Spieler antreffen würde als in Lulima-City, denn in England wird vorbeugend abgehärtet, im Schulhof, in der Spielhalle, im Job-Center, im Pub und danach in der Ausnüchterungszelle.