Freunde streiten um Davis Cup

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Spanien gegen Argentinien – das Davis-Cup-Finale vor 22.000 Fans in Sevilla ist der letzte Tennis-Höhepunkt am Saisonende. Rafael Nadal spricht von einem Endspiel gegen Freunde.

Die Argentinier sind alle ausgeruht, dagegen haben Nadal und Ferrer anstrengende Wochen hinter sich. Doch trotz der Belastungen für Spaniens Spitzenspieler Rafael Nadal und David Ferrer sind die Gastgeber favorisiert: einerseits mit dem Publikum im Rücken und anderseits auf Sand, einem Belag, der ihnen entgegenkommt.

Das Olympiastadion von Sevilla wurde zum zweiten Mal nach 2004 für ein Davis-Cup-Finale hergerichtet. 22.000 Fans, darunter 2.000 Argentinier, werden für tolle Stimmung sorgen. Vor sieben Jahren trug Nadal an gleicher Stelle mit einem Sieg über Andy Roddick zum 3:2 über die USA bei und gewann erstmals den als Salatschüssel verspotteten Pokal. Auch 2000, 2008 und 2009 holten die Iberer den Mannschaftstitel – vor drei Jahren gelang sogar ohne den damals verletzten Nadal ein 3:1 in Argentinien.

Auch 1981 beim 1:3 in den USA und 2006 beim 2:3 in Russland verloren die „Gauchos“ im Finale. Zuletzt entthronten sie im Halbfinale aber Cupverteidiger Serbien um den verletzten Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic.

Nadal gegen Mónaco zum Auftakt

Argentiniens in Spanien geborener Kapitän Tito Vazquez lobte Nadal als „Festung auf Sand, und das gilt auch für Ferrer“. Dieser räumte ein: „Wir sind alle müde, aber das ist ein Finale, wir werden noch einmal alles geben.“ Der Weltranglisten-Fünfte stand bei den ATP World Tour Finals in der Vorwoche in London im Halbfinale, für den müden Nadal war in der Vorrunde Schluss. Feliciano Lopez und Fernando Verdasco, immerhin Nummer 20 und 24 der Welt, komplettieren das Team der Gastgeber, die alle bisherigen drei Vergleiche gegen Argentinien gewannen.

Die Gäste konnten sich in Ruhe vorbereiten und hoffen auf den ehemaligen US-Open-Sieger Juan Martin del Potro, Altmeister David Nalbandian, Juan Mónaco und Eduardo Schwank.

Nadal eröffnet das Endspiel am Freitag (02.12.) gegen seinen Freund Mónaco, danach trifft Ferrer auf Del Potro. Lopez und Verdasco bestreiten am Samstag das Doppel gegen Nalbandian und Schwank. Am Sonntag spielen dann Nadal gegen Del Potro und Ferrer gegen Mónaco, Änderungen sind möglich.

„Es ist ein sehr schönes Finale – auch, weil wir gegen Freunde antreten“, sagte Nadal in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Eine Niederlage gegen Argentinien könnte ich leichter verschmerzen, denn alle unsere Rivalen betrachte ich als Freunde.“ Nach den Titeln der vergangenen Jahre sei der Druck zwar geringer, doch Nadal betonte: „Es wäre für alle genial, das Jahr mit einem Sieg abzuschließen.“