Frank Schleck stürzt, bleibt aber unverletzt

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Die zweite Etappe von Paris - Nice, die im Spurt vom Neuseeländer Greg Henderson gewonnen wurde, war von vielen Stürzen gekennzeichnet.

Auch Frank Schleck ging zu Boden, doch außer einem zerrissenen Trikot und einigen Schrammen blieb der Luxemburger Meister unverletzt.

Schrecksekunde für das Leopard-Trek-Team am Montag bei der zweiten Etappe von Paris-Nice. Rund 43 km waren noch bis ins Ziel zu fahren, als Frank Schleck mit einigen anderen Konkurrenten auf der schmalen D41 nach Nogent-sur-Vernisson zu Boden ging. Der Kapitän der Luxemburger Mannschaft erhob sich wenig später, stieg wieder auf sein Rad und radelte dem Feld hinterher.

Schleck war auf den Rücken gefallen, wobei das Trikot in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich der „Dossard“ 131 teilweise vom Stoff löste. Schnell aber wurde klar, dass der Luxemburger Meister keine schlimmen Verletzungen davongetragen hatte. „Das Glück war mir hold“, so Frank Schleck später, „ein bisschen schmerzt der Rücken schon, doch werde ich auf den kommenden Etappen kaum gehandicapt sein. Außer ein paar blauen Flecken wird nichts bleiben.“

Auf Frank Schleck warteten nicht weniger als vier Mannschaftskollegen. Brice Feillu, Bruno Pires, Wouter Weylandt und Maxime Monfort führten ihren Leader schnell wieder ins Feld zurück.

Weniger Glück als Schleck hatte der Ersatzkapitän der „Leoparden“, Jakob Fuglsang. Auch er stürzte und wurde auf den letzten km, als die Astana-Mannschaft zur Offensive blies, mit einer 18-köpfigen Gruppe abgehängt. Als 165. büßte der Däne 1’01“ ein und muss seine Ambitionen bei diesem Paris-Nice vorerst zurückschrauben.

Mit Fuglsang traf auch Vorjahressieger Luis-Leon Sanchez (Rang 168) ein. Rund 2,5 km vor dem Ziel musste er wegen eines Defekts von seiner Rennmaschine steigen, so dass er gemäß den gültigen Reglementen dieselbe Zeit erhält wie Sieger Henderson und somit weiterhin im Rennen um den Schlusserfolg bleibt.

Die relativ flache Etappe, die über 199 km von Montfort L’Amaury nach Amilly führte, wurde wie erwartet im Spurt entschieden. Über die schnellsten Beine verfügte der Neuseeländer Gregory Henderson aus der Sky-Mannschaft. Er hatte auf der Zielgeraden keine Schwierigkeiten, den Australier Matthew Goss (Columbia) und den überraschenden jungen Russen Denis Galymzianov (Katusha) auf die nächsten Plätze zu verweisen.

Die Etappe, die über weite Strecken von den Franzosen Yoann Ofredo (Française des Jeux), Maxime Bouet (Ag2r) und Tony Gallopin (Cofidis) animiert wurde, war von vielen Stürzen geprägt. Am schlimmsten traf es den argentinischen Sprinter Lucas-Sebastian Haedo, der aufgab. Frühzeitig verabschiedete sich auch der Franzose David Moncoutié, der an Knieproblemen leidet.

Didier auf 34

Bester LEO-Fahrer war am Montag Wouter Weylandt, der sich auf Rang 16 klassierte. Laurent Didier wurde zeitgleich wie Henderson 34., während Frank Schleck (ebenfalls in derselben Zeit) als 139. gewertet wurde. Didier verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den 42. Rang (auf 14″), während Frank Schleck den 125. Platz (ebenfalls auf 14″) belegt. Leader bleibt der Belgier Thomas De Gendt (Vacansoleil), doch schob sich Greg Henderson durch die Bonifikation beim Etappensieg auf den 2. Gesamtrang (4″ Rückstand). Bester LEO ist Jens Voigt (8. auf 12″).

Die 3. Etappe am Dienstag führt über 202 km von Cosne-Cours-sur-Loire in den weltberühmten Weinort Nuits-Saint-Georges. Bei km 179 gibt es mit der Côte de Bécoup (5.1 km, 5,3 %) einen Anstieg der 2. Kategorie. Ansonsten können sich die schnellen Leute Punkte und Bonifikationen bei den Zwischensprints in Cervon (km 74) und in Essay (km 156) holen.

Schon im Jahr 1977 gab es eine Ankunft in Nuits-Saint-Georges. Damals setzte sich der belgische Sprinter Freddy Maertens durch.

Start am Dienstag um 11.55 Uhr, Ankunft zwischen 17.00 und 17.20 Uhr.

Radsport in Zahlen

Paris-Nice, 2. Etappe von Montfort l’Amaury nach Amilly (199 km): 1. Greg Henderson (NZL/SKY) 5.00.56 Stunden, 2. Matthew Goss (AUS/ HTC), 3. Denis Galimzyanov (RUS /KAT), 4. Heinrich Haussler (AUS/ GAR), 5. Peter Sagan (SK/LIQ), 6. Romain Feillu (FRA/VAC), 7. Juergen Roelandts (BEL/OLO), 8. José Joaquin Rojas (ESP/MOV), 9. Tomas Vaitkus (LIT/AST), 10. Danilo Wyss (CH/BMC), … 16. Wouter Weylandt (BEL/LEO), 34. Laurent Didier (L/CSC) 51. Linus Gerdemann (D/LEO), 87. Maxime Monfort (BEL/LEO), 92. Jens Voigt (D/ LEO), 137. Bruno Pires (P/LEO), 139. Frank Schleck (L/LEO) alle gleiche Zeit, 153. Brice Feillu (F/ LEO), 165. Jakob Fuglsang (DK/LEO) beide 1.11 Minuten zurück

Gesamtwertung nach 2 Etappen: 1. Thomas De Gendt (BEL/VAC) 9.05.48, 2. Henderson 0.04 Minuten zurück, 3. Jérémy Roy (FRA/FDJ) +7″, 4. Goss 0.08, 5. Tony Gallopin (FRA/COF), 6. Haussler 0.10, 7. Galimzyanov, 8. Voigt 0.12, 9. R. Feillu 0.13, 10. Sagan 0.14, … 14. Weylandt, 29. Gerdemann, 42. Didier, 53. Monfort, 119. Pires, 125. F. Schleck alle g.Z., 145. Fuglsang, 146. B. Feillu beide 1.15