FORMEL 1 / „Bild“-Zeitung: Schumacher-Comeback perfekt: Einjahresvertrag bei Mercedes

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Die Rückkehr von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher in die Formel 1 nach drei Jahren Pause ist offenbar perfekt. Wie die „Bild“-Zeitung gestern Abend in ihrer Online-Ausgabe berichtet, hat der 40 Jahre alte Deutsche einen Einjahresvertrag beim neuen Mercedes-Werksteam unterschrieben und soll für seine Rückkehr sieben Millionen Euro erhalten.

Bei Mercedes würde Schumacher bei deren werksseitiger Rückkehr in die Königsklasse nach 55 Jahren gemeinsam mit seinem 24-jährigen Landsmann Nico Rosberg ein deutsches Dream-Team bilden. Zudem träfe er dort wieder auf Superhirn Ross Brawn, unter dessen Regie er all seine sieben WM-Titel gewonnen hat. Beim Saisonauftakt am 14. März 2010 in Bahrain würde Schumacher 1.239 Tage nach seinem bislang letzten Rennen in São Paulo erstmals wieder um WM-Punkte kämpfen.„SCHUMI“ REKORDE

o GP-Rennen: 250
o Siege: 91
o Pole Position: 68
o WM-Punkte: 1.369
o Schnellste Runden: 74
o Führungskilometer: 23.219
o Saison 2004: 13 Siege sowie 148 Punkte
o Podiumsplätze: 154
Damit würde sich für den siebenmaligen Weltmeister ein Kreis schließen. Aus dem einstigen Mercedes-Juniorteam aus Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger hatte er 1991 mit finanzieller Hilfe der Stuttgarter den Sprung zu Jordan in die Formel 1 geschafft. Von dort wechselte er nach nur einem Rennen zu Benetton, wo er 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel holte. 1996 wechselte er zu Ferrari, wo er von 2000 bis 2004 fünf weitere WM-Kronen gewann. An seiner Seite als Technischer Direktor war bei allen Titeln der künftige Mercedes-Teamchef Ross Brawn.
Schon im August stand Schumacher einige Wochen kurz vor dem Comeback in der Königsklasse. Nach dem schweren Unfall seines Freundes Felipe Massa beim Großen Preis von Ungarn in Budapest hatte sich Schumacher, der seit seinem Rücktritt seinem früheren Ferrari-Team für rund fünf Millionen Euro Jahressalär als Berater zur Verfügung stand, bereit erklärt, bei den Roten den Brasilianer zu vertreten.
Allein die Ankündigung sorgte weltweit für Aufsehen. Nachdem Schumacher sein Fitnesstraining intensiviert und im Simulator trainiert hatte, absolvierte er in einem zwei Jahre alten privaten Ferrari F2007 Testfahrten, nach denen er Kopfschmerzen bekam.
Untersuchungen bei seinem Leibarzt ergaben, dass sein Schädel und die Nackenwirbelsäule nach einem schweren Motorradsturz im Februar den hohen körperlichen Belastungen in einem F1-Boliden noch nicht wieder standhielten. In einer eigens einberufenen Pressekonferenz in Genf erklärte Schumacher, dass er leider nicht für Massa einspringen könne, schloss auf Nachfrage ein Comeback zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus.
Spekulationen über einen Wechsel zu Mercedes waren dann nach Saisonende aufgekommen, als die Schwaben das Weltmeisterteam Brawn übernahmen und sich damit auch die Dienste von Ross Brawn als Teamchef sicherten. Der Brite hatte danach zunächst erklärt, Schumacher habe keine Ambitionen auf eine Rückkehr. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hatte von „Spekulationen“ gesprochen und von „Träumen, die nicht immer in Erfüllung gehen“.