David Thinnes
Wegen laufender juristischer Schritte wollte Biewer („Ich bedauere, dass wir zehn Monate verloren haben“) nicht weiter auf die Affäre Große (das „T“ berichtete ausführlich) eingehen. Nur so viel: Dieser Schritt geschah nicht im gegenseitigen Einverständnis.
Ende August wurde öffentlich, dass Große anscheinend einen Vertrag als Sportdirektor beim Thüringischen Leichtathletikverband unterschrieben hatte. Es folgten Polemik, Dementis, hohe Wellen. Jetzt herrscht also Klarheit – auf jeden Fall auf Seiten der FLTri.
Die präsentierte am Mittwoch ihr neues Trainer-Duo. Ein Name, Cyrille Eple, war bereits seit zwei Wochen bekannt (siehe „T“ vom 12. Oktober). Am Mittwoch teilte Biewer dann mit, dass der Franzose zusammen mit dem Niederländer Sander Berk arbeiten wird.
“D’Barrière ass elo aus dem Wee“
Die Verträge der beiden laufen bis Ende 2012. Die Arbeitsteilung ist noch nicht genau definiert, auch weil Berk erst seit zwei Tagen in Luxemburg ist und die Entscheidung im Dossier Große auch erst am Dienstag fiel. „Cyrille und Sander werden Hand in Hand arbeiten. Wir sind froh, wenn wir die verlorenen Athleten wieder aufnehmen können. ‚D’Barrière ass elo aus dem Wee’“, gab der FLTri-Präsident die Richtung vor. Mehr wird man wohl erst auf dem Kongress erfahren, der am 27. November in Mamer stattfindet. Auch die Luxemburger Spitzenathleten May und Bockel sollen wieder eingebunden werden. „Wir wollen für jeden offen sein“, so Biewer.
Die Kontakte mit den beiden neuen Coaches entstanden im Sommer, als die FLTri auf der Internetseite des Internationalen Triathlon-Verbandes www.triathlon.org eine Assistenztrainer-Stelle ausgeschrieben hatte.
Der 28-jährige Eple, ausgestattet mit einem Diplom in „préparation physique et sportive“, ist momentan noch Trainer beim Metzer Triathlon-Klub. Ab Januar 2011 wird er dort freigestellt, um sich seiner Aufgabe in Luxemburg zu widmen. Der Franzose trainiert aber bereits seit zwei Wochen die jungen Triathleten. „2011 wird ein Übergangsjahr. Ein Geheimrezept gibt es nicht: „Es muss hart gearbeitet werden“, gibt Cyrille Eple, der von 2004 bis 2006 als Trainer beim Schwimmverein US Toul Natation tätig war, vor.
Ihm zur Seite steht der 31-jährige Sander Berk. Der Niederländer war bis vor kurzem Profi-Triathlet: 2008 kam er bei den Olympischen Spielen in Peking auf den 31. Rang. In den Jahren 2007 und 2008 platzierte sich Berk bei Weltcups zweimal unter den Top 10. 2010 holte er auf der langen Distanz den Meistertitel. „Das ist der Job, den ich mir immer erträumt habe. Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass es so früh passieren würde. Aber das ist eine einmalige Chance“, erklärt der Niederländer.
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